Wien (Reuters) - Die Airports Group Europe hat mit ihrem Teilangebot für den Flughafen Wien bei den Aktionären nicht punkten können.

Bis zum Ende der Angebotsfrist sammelte der Finanzinvestor knapp 1,5 Millionen Aktien oder rund 1,78 Prozent am Grundkapital vom Flughafen Wien ein, wie er am Montag mitteilte. Damit kommt die Airports Group, die zum Infrastrukturfonds IFM Global Infrastructure gehört, auf einen Anteil von rund 41,78 Prozent. Allerdings wird die Offerte noch von den österreichischen und maltesischen Behörden nach dem Investitionskontrollgesetz geprüft, weil Flughäfen zur kritischen Infrastruktur gehören.

Das Teilangebot richtete sich an die Aktien im Streubesitz, der noch knapp zehn Prozent vom Flughafen Wien ausmacht. Dem Land Niederösterreich und der Stadt Wien gehören je rund 20 Prozent an dem Airport, zehn Prozent liegen in der Hand der Mitarbeiterstiftung. Nachdem die Airports Group ihr Angebot vorgelegt hatte, mit der sie rund die Hälfte an dem Flughafen hätte erlangen können, hatten Niederösterreich und Wien je vier Aktien zugekauft. Gemeinsam mit der Mitarbeiterstiftung kommen sie damit auf eine knappe Mehrheit.

Das Teilangebot war von Anfang an auf Ablehnung beim Vorstand des Flughafens gestoßen. Unter anderem wurde der auf 34 Euro je Aktie erhöhte Angebotspreis als zu gering eingeschätzt. Zudem befürchtete der Vorstand, dass die Liquidität und damit die Handelbarkeit der Aktie weiter eingeschränkt würden, was schließlich zu einem vom Vorstand unerwünschten Delisting der Aktie von der Börse führen könnte.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)