GeNeuro gab bekannt, dass das Unternehmen von der Schweizer Gesundheitsbehörde (Swissmedic) die Genehmigung erhalten hat, eine Phase-II-Studie zur Untersuchung von Temelimab bei Patienten mit schweren neuropsychiatrischen Post-COVID-Syndromen zu starten. Die Studie GNC-501 mit dem Titel “Temelimab als krankheitsmodifizierende Therapie bei Patienten mit neurologischen, neuropsychologischen und psychiatrischen Symptomen beim Post-COVID-19- oder Post-Acute Sequelae of COVID-19 (PASC)-Syndrom” wird 200 Patienten aus Schweizer und EU-Studienzentren aufnehmen, die an schweren neuropsychiatrischen Syndromen nach COVID leiden. In die biomarkerbasierte Studie werden nur Patienten aufgenommen, die auch positiv auf das pathogene Protein W-ENV getestet wurden, mit dem Ziel, ihre invalidisierenden Bedingungen zu reduzieren.

Groß angelegte akademische Studien deuten darauf hin, dass sich mehr als 10 % der mit SARS-CoV-2 infizierten Menschen nicht vollständig erholen und/oder neue Symptome entwickeln, wobei ein hoher Anteil neurologischer und/oder psychiatrischer Störungen auftritt. Mit mehr als 500 Millionen bestätigten Fällen von COVID-19 weltweit, davon mehr als 250 Millionen in Nordamerika und Westeuropa, wird dieses Problem inzwischen als großer Notfall für die öffentliche Gesundheit anerkannt, da Millionen von Menschen davon betroffen sind. GeNeuro steht an vorderster Front, um dieses Problem mit dem ersten personalisierten Medizinansatz mit einer Biomarker-basierten Behandlung anzugehen.

Im Jahr 2021 veröffentlichte Studien haben gezeigt, dass die Expression von W-ENV durch SARS-CoV-2 in den weißen Blutkörperchen von etwa 20% der gesunden Spender ausgelöst wurde, was auf eine individuelle Anfälligkeit hinweist. Darüber hinaus haben neuere Studien gezeigt, dass das pathogene W-ENV-Protein im Blut von 20-40% der Post-COVID-Patienten nachweisbar ist. Dieses Vorhandensein Monate nach der ersten COVID-Infektion stützt die biologische Hypothese, dass es eine Rolle bei den Langzeitsyndromen dieser Patienten spielt.

GeNeuro hat Temelimab entwickelt, einen spezifischen Antikörper gegen das W-ENV-Protein, der in Phase II-Studien bei Multipler Sklerose vielversprechende Ergebnisse gegen MRT-Marker der Neurodegeneration gezeigt hat. Temelimab hat sich bei mehreren hundert Patienten, die seit 2 Jahren oder länger behandelt werden, als sehr sicher und verträglich erwiesen. Die Fähigkeit, W-ENV bei Post-COVID-Patienten mit neuropsychiatrischen Störungen nachzuweisen, ermöglicht es, eine genau definierte Gruppe von Patienten zu identifizieren, die mit dem Ziel behandelt werden, ihren Zustand zu verbessern.