Tatsächlich schenkt der Markt der Wachstumsstrategie des weltweit führenden Anbieters von Dentalprodukten nur begrenztes Vertrauen. Henry Schein verfügt zudem über eine starke Präsenz im medizinischen Vertrieb, mit einem Fokus auf kleine Arztpraxen, Kliniken und ambulante Zentren. In diesen beiden Segmenten profitiert das Unternehmen von Skaleneffekten und dem berühmten Wettbewerbsvorteil des „Netzwerkeffekts“.

Die beiden anderen Geschäftsbereiche des Unternehmens sind unterteilt in Dentalpraxis-Software und Produkte wie Zahnimplantaten. Die Geschäftsvolumina sind hier deutlich geringer als in den Vertriebsaktivitäten, aber das Wachstum ist schneller und die Margen deutlich attraktiver.

Auf diese Segmente mit höherem Mehrwert möchte das Management den Fokus legen. Dies scheint ratsam, denn als Spiegelbild eines stagnierenden Umsatz- und Gewinnwachstums tritt der Aktienkurs seit neun Jahren auf der Stelle. Der Gewinn pro Aktie steigt seit 2015 nur um durchschnittlich 1% pro Jahr, obwohl das Unternehmen seine eigenen Aktien aggressiv zurückkauft.

Wenn man das Glas als halb voll betrachtet, erkennt man dennoch, dass das Geschäft außerordentlich stabil ist und eine optimale Cash-Generierung aufweist. Auf verwässerter Basis ist die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien von 168 Millionen im Jahr 2015 auf 131 Millionen im Jahr 2024 gesunken. Der Markt bewertet das Unternehmen weiterhin mit dem Zwanzigfachen seiner Gewinne, was in etwa seinem historischen Durchschnitt entspricht.

Auf einer „Forward“-Basis zeigt der Markt jedoch mehr Skepsis, mit einer Aktie, die zu weniger als dem Fünfzehnfachen des von einigen Analysten für die nächsten zwei Jahre erwarteten Gewinns gehandelt wird. Diese Analysten spiegeln weitgehend den strategischen Plan des Managements wider, der ein jährliches Umsatzwachstum von 6-8% und ein Gewinnwachstum pro Aktie von 10-11% durch die Entwicklung der Segmente mit höherem Mehrwert anstrebt. Zahnärzte unter unseren Lesern haben vielleicht eine ganz eigene Meinung zu diesem Thema.