Russische Autoproduktion 2022 auf niedrigsten Stand seit Sowjetzeiten gesunken

Russlands Autoindustrie verzeichnete 2022 das schlechteste Ergebnis seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Die Produktion brach um 67% ein, da westliche Sanktionen und eine Abwanderung globaler Autohersteller den Markt komprimierten, wie Daten am Mittwoch zeigten.

Die in Russland ansässigen Fabriken produzierten im Jahr 2022 450.000 Personenkraftwagen, so die Daten des föderalen Statistikdienstes Rosstat.

Vor 2022 war das schlechteste Jahr für die russische Autoproduktion seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 das Jahr 2009, als die russischen Fabriken im Gefolge der globalen Finanzkrise fast 600.000 Pkw produzierten, wie Daten der Analyseagentur ASM-Holding zeigten.

Der russische Automobilsektor hat unter der Last der Sanktionen zu leiden, die von westlichen Ländern verhängt wurden, nachdem Moskau im vergangenen Februar Zehntausende von Truppen in die Ukraine entsandt hatte.

In der Zwischenzeit haben globale Automobilhersteller, die in den letzten Jahrzehnten Fabriken in Russland gebaut hatten, das Land in Scharen verlassen und dabei die Lieferungen eingestellt.

Im Sommer begann sich die Produktion in den russischen Fabriken, die aufgrund eines Mangels an importierten Bauteilen zum Stillstand gekommen war, allmählich zu erholen, vor allem dank des größten russischen Automobilherstellers Avtovaz.

Im Dezember fiel die Produktion im Vergleich zum Vorjahr um 68% auf 40.300 Einheiten.