Angesichts der drohenden Rezession planen zwei Drittel der führenden europäischen Versicherungsunternehmen, ihre Digitalisierungsprogramme zu beschleunigen, um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und die betriebliche Effizienz zu steigern. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie der Information Services Group (ISG) (Nasdaq: III), eines führenden, global operierenden Technologieforschungs- und Beratungsunternehmens.

Im Rahmen der ISG-Umfrage „Pulse Check - State of the European Insurance Industry“, die im 4. Quartal 2023 durchgeführt wurde, wurden rund 270 Entscheidungsträger und IT-Führungskräfte aus der europäischen Versicherungsbranche befragt. Die Umfrage zeigte, dass 66 Prozent der Befragten planen, ihre digitalen Investitionen in den kommenden zwei Jahren zu erhöhen. 68 Prozent der Befragten dieser Gruppe gaben an, dass sie in Zahlungswege investieren werden; jeweils 63 Prozent werden in Cybersicherheit sowie in Augmented Reality und Virtual Reality und 59 Prozent in künstliche Intelligenz investieren.

Als ihre beiden wichtigsten strategischen Prioritäten nannten die Befragten die Akquise neuer Kunden (85 Prozent) und die Nutzung digitaler Kanäle zur Erschließung neuer Geschäftschancen (74 Prozent). Der Bericht von ISG stellt fest, dass verstärkte Investitionen in digitale Angebote und personalisierte Kundenserviceleistungen dazu beitragen werden, die Neukundengewinnung und die Kundenbindung zu fördern.

„«Digital First» steht im Mittelpunkt, wenn europäische Versicherer zukunftsweisende Technologien einsetzen, die eine rasche Investitionsrendite für ihr Kerngeschäft versprechen und ihre Marktposition stärken“, so Steve Hall, President von ISG EMEA und Chief AI Officer des Unternehmens. „Die Automatisierung von Prozessen und Entscheidungen sowie das Datenmanagement werden zur Schaffung technologiegestützter Unternehmen beitragen, in denen der Mensch im Mittelpunkt steht und die die sich schnell weiterentwickelnde digitale Technologie nutzen, um die Welt der Arbeit neu zu gestalten, Kosten zu senken und den Service zu verbessern. KI wird dabei zweifellos ein zusätzlicher Beschleunigungsfaktor sein.“

Die Umfrage ergab, dass die Nachfrage nach künstlicher Intelligenz (KI) besonders stark wächst. 13 Prozent der Befragten geben an, dass ihr jährliches Budget für KI bereits bei über einer Million Euro liegt, und sechs von zehn Befragten erwarten, 2024 zusätzliche Mittel zu erhalten. Die Vertreter der Unternehmen geben an, neben etablierten KI-Methoden wie der Verarbeitung natürlicher Sprache und Machine Learning auch Large Language Models einsetzen zu wollen.

Nach Ansicht vieler Befragter befindet sich die Entwicklung von KI noch in einem frühen Stadium. Die Hälfte der Unternehmen (50 Prozent) experimentiert mit Prototypen und nur 6 Prozent entwickeln aktiv unternehmensweite KI-Lösungen. 18 Prozent der Befragten setzen Technologien wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) ein, um Versicherungsschäden durch vorbeugende Wartung zu reduzieren.

91 Prozent der Befragten halten die Effizienzsteigerung beim Kundendatenmanagement für eine wichtige Investitionspriorität. Isolierte Dateninseln sind nach wie vor eine Herausforderung, denn nur etwa ein Fünftel der vorhandenen Kundendaten werde effektiv genutzt, so die ISG-Studie.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Cybersicherheit, da Unternehmen zunehmend auf digitale Infrastrukturen angewiesen sind, die zu Betriebsunterbrechungen und Cyberangriffen führen können. Die Investitionen in das digitale Risikomanagement werden weiter steigen, insbesondere in den Bereichen Cybersicherheit und künstliche Intelligenz. Das Ziel dabei ist es, den Kunden als wichtiges Unterscheidungsmerkmal Vertrauen anzubieten und die zunehmenden gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. 63 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihr Budget für die Cybersicherheit zwischen 2024 und 2026 steigen wird, um den wachsenden Risiken und gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.

„Die Versicherungsunternehmen setzen Schwerpunkte in den Bereichen Investitionen in KI, Modernisierung von Altsystemen und IT-Sicherheit. Durch strategische Kooperationen können der Zugang zu digitalen Kompetenzen, zu prozessspezifischem Know-how und zu geschulten Fachkräften verbessert und gleichzeitig der Marktzugang erweitert und Entwicklungsrisiken geteilt werden“, so Hall weiter. „Der Anteil der Unternehmen, welche der Konsolidierung ihres Dienstleisterportfolios oberste IT-Priorität einräumen, stieg von 59 Prozent im Jahr 2022 auf 93 Prozent im Jahr 2023 deutlich an.“

Angesichts der sich entwickelnden Dynamik des Arbeitsmarktes und der Notwendigkeit, qualifizierte IT-Mitarbeiter anzuwerben und zu binden, ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Insourcing und Outsourcing zu finden. Der prozentuale Anteil der Befragten, die in Insourcing investieren möchten (78 Prozent), entspricht in etwa dem Anteil, der in Outsourcing investieren möchte (77 Prozent). 68 Prozent der Entscheidungsträger sehen die Verbesserung des Personalmanagements als dringende Notwendigkeit für die Geschäftstätigkeit an.

„Technologie-Unternehmen und Start-ups aus der Versicherungstechnologiebranche werden auf der einen Seite zu attraktiven Arbeitgebern für junge, technikaffine Mitarbeitende. Traditionelle Anbieter stehen auf der anderen Seite vor der Herausforderung, Spitzenkräfte anzuwerben und zu binden“, schlussfolgert Hall. „Ein qualitativ hochwertiges Personalmanagement wird bei der Bewältigung der technologischen Anforderungen, welche die Transformation mit sich bringt, zu einem entscheidenden Faktor.“

Der ISG-Bericht „Pulse Check - State of European Insurance Industry 2024“ kann auf dieser Website heruntergeladen werden.

Über die Information Services Group (ISG)

ISG (Information Services Group) (Nasdaq: III ) ist ein weltweit führendes Technologieforschungs- und Beratungsunternehmen. Als zuverlässiger Geschäftspartner von mehr als 900 Kunden, darunter mehr als 75 der 100 größten Unternehmen der Welt, unterstützt ISG Unternehmen, Organisationen des öffentlichen Sektors sowie Dienstleistungs- und Technologieanbieter dabei, operative Exzellenz und schnelleres Wachstum zu erzielen. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Dienstleistungen für die digitale Transformation, einschließlich Automatisierung, Cloud und Datenanalyse, Beschaffungsberatung, verwaltete Governance- und Risikodienste, Netzbetreiberdienste, Strategie- und Betriebsdesign, Veränderungsmanagement, Marktintelligenz sowie Technologieforschung und -analyse. ISG wurde 2006 gegründet und hat seinen Sitz in Stamford, Connecticut, USA. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.600 Fachleute in mehr als 20 Ländern - ein globales Team, das für sein innovatives Denken, seinen Einfluss auf den Markt, sein umfassendes Branchen- und Technologie-Know-how und seine erstklassigen Forschungs- und Analysefähigkeiten auf der Grundlage der umfassendsten Marktdaten der Branche bekannt ist. Weitere Informationen finden Sie unter www.isg-one.com .

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