Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Hewlett Packard Enterprise übernimmt Juniper Networks für rund 14 Milliarden US-Dollar in bar. Das entspricht 40 Dollar pro Aktie bzw. einem Aufschlag von 32 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs vom Montag. Mit dem Deal will sich der US-Technologiekonzern insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz besser positionieren. Die Akquisition soll dazu beitragen, das Geschäftsportfolio von Hewlett Packard Enterprise auf wachstumsstärkere Bereiche auszurichten, die Größe des profitablen Netzwerkgeschäfts zu verdoppeln und die Bemühungen um ein nachhaltiges, profitables Wachstum zu fördern, hieß es in einer Mitteilung. Das Wall Street Journal hatte bereits am Vortag unter Berufung auf informierte Personen über die weit fortgeschrittenen Übernahmeverhandlungen berichtet. Hewlett Packard Enterprise ist 2015 aus der Aufspaltung in einen Anbieter von Cloud-Diensten und einen Drucker-Hersteller (HP) hervorgegangen. Juniper bietet Router und Switcher an und betreibt zudem ein wachsendes Geschäft mit künstlicher Intelligenz, bekannt als Mist AI. Die Transaktion soll bereits im ersten Jahr nach ihrem Abschluss zum bereinigten Gewinn pro Aktie und zum freien Cashflow von Hewlett Packard Enterprise beitragen, hieß es weiter. Juniper-CEO Rami Rahim soll das kombinierte Netzwerkgeschäft leiten. Der Abschluss der Transaktion wird für Ende 2024 oder Anfang 2025 erwartet, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen, der Zustimmung der Juniper-Aktionäre und anderer aufschiebender Bedingungen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 DE/Cropenergies AG, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


-FR 
    08:45 Industrieproduktion November 
          PROGNOSE:  0,0% gg Vm 
          zuvor:    -0,3% gg Vm 
-US 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy 
          Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               16.789,00  -0,2% 
E-Mini-Future S&P-500     4.790,00  -0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   16.827,50  -0,0% 
Nikkei-225               34.441,72  +2,0% 
Schanghai-Composite       2.886,65  -0,2% 
Hang-Seng-Index          16.084,11  -0,7% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                135,31     -8 
 
Dienstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            16.688,36      -0,2% 
DAX-Future     16.821,00      -0,6% 
XDAX           16.685,59      -0,5% 
MDAX           26.323,90      +0,0% 
TecDAX          3.276,70      +0,2% 
EuroStoxx50     4.467,17      -0,4% 
Stoxx50         4.097,22      -0,1% 
Dow-Jones      37.525,16      -0,4% 
S&P-500-Index   4.756,50      -0,1% 
Nasdaq-Comp.   14.857,71      +0,1% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       135,39        -45 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem verhaltenen Start an Europas Börsen rechnen Händler am Mittwoch. Die US-Vorlagen sind gemischt, Tech-Werte waren dort weiter gesucht. Den Märkten in Europa nutzt dies allerdings wenig, da es hier keine großen Aktienunternehmen gibt, die vom Hype um die Künstliche Intelligenz profitieren. Der DAX dürfte um den Bereich von 16.700 Punkten starten. Dieser hatte sich schon am Vortag als starker Widerstand erweisen. Ohne starke positive Nachrichten dürfte ein Sprung darüber kaum möglich sein. Anleger hoffen hier auf die US-Inflationsdaten am Donnerstag als Signal. Sollten sie aufgrund rechnerischer Basiseffekte wie erwartet nur leicht zulegen, könnten die Rentenmärkte ihre Rally wieder aufnehmen. Allerdings sind sich die Märkte bewusst, dass sie es zum Jahresende mit ihrer Euphorie mit Blick auf kommende Zinssenkungen in den USA übertrieben haben. Diverse Fed-Vertreter wiesen daher seitdem darauf hin, dass dies nicht so automatisch stattfinden müsste, wie es der Markt erwartet.

Rückblick: Die Nachrichtenlage war überschaubar, der Markt wartete auf die US-Verbraucherpreise am Donnerstag. Analysten rechnen mit einem leichten Anstieg, für die Kernrate jedoch mit einem erneuten kleinen Rückgang. Sollten die Daten die Erwartungen übertreffen, könnte dies zu einem erneuten Auspreisen von Zinssenkungen der US-Notenbank führen und somit zu weiteren Kursverlusten an den Anleihe- und Aktienmärkten. Negativ waren Daten zur Industrieproduktion aus Deutschland für November. Sie zementierten die Rolle Deutschlands als Schlusslicht der Industrienationen. Bei den Personaldienstleistern ging es nach einer Gewinnwarnung von Hays (-7,1%) abwärts. Randstad gaben 3,3 Prozent ab und Adecco 3,1 Prozent. Der Aktienkurs des spanischen Gesundheitsunternehmens Grifols brach um 25,9 Prozent ein. Im Handel wurde auf eine Research-Analyse des Short-Sellers Gotham City verwiesen. Grifols soll derweil die Vorwürfe dementiert haben. Die spanische Börsenaufsicht will die Vorwürfe prüfen.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Knapp behauptet - Infineon verloren 1,8 Prozent. Auf die Stimmung drückte neben einem schwachen Ausblick von Samsung der Rechtsstreit mit dem Insolvenzverwalter der ehemaligen Tochter Qimonda. Mögliche Belastungen daraus und ein Zeitpunkt für die Klärung des seit 2010 laufenden Rechstreits seien aber völlig offen, hieß es. BASF fielen um 2,7 Prozent, nachdem sie von Bernstein nach "Marketperform" auf "Underperform" abgestuft wurden. Die Analysten halten die Gewinnerwartungen des Marktes für zu hoch und liegen 9 Prozent unter den Konsenschätzungen für 2024. Umgekehrt ließen freundliche Worte von Jefferies zu Merck KGaA die Aktien um 1,5 Prozent klettern. Die Analysten erwarten 2024 ein Erholungsjahr und bestätigten die Kaufempfehlung.

XETRA-NACHBÖRSE

In einem impulsarmen nachbörslichen Geschäft hat es keine besonderen Kursbewegungen bei Einzelwerten gegeben.

USA - AKTIEN

Uneinheitlich - Vor den US-Verbraucherpreisen am Donnerstag und dem Beginn der US-Berichtssaison am Freitag war der Handel von Zurückhaltung geprägt. Auf Unternehmensseite sorgte ein Bericht des Wall Street Journal für Bewegung, wonach sich Hewlett Packard Enterprise (HPE) und Juniper Networks in fortgeschrittenen Gesprächen über den Kauf von Juniper für rund 13 Milliarden Dollar befinden sollen. Die Juniper-Aktie machte einen Satz um 22 Prozent nach oben, für HPE ging es dagegen um 8,9 Prozent nach unten. Negative Nachrichten gab es für den Technologie-Sektor. So hat Samsung Electronics im vierten Quartal 2023 voraussichtlich schlechter abgeschnitten als erwartet. Microchip Technology warnte zudem vor einer Umsatzenttäuschung in ihrem Dezember-Quartal. Der Kurs gab 0,4 Prozent ab. Einige Technologiewerte gerieten zunächst unter Druck, im weiteren Verlauf schlugen sie sich aber besser als der Gesamtmarkt. Für die Boeing-Aktie ging es um weitere 1,4 Prozent abwärts. Die Fluggesellschaften Alaska Airlines und United Airlines haben bei Inspektionen an Boeing-737-MAX-9-Flugzeugen lose Teile entdeckt.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,36         -1,7          4,38           -5,8 
5 Jahre                  3,97         -1,6          3,98           -3,2 
7 Jahre                  4,00         -1,2          4,01            3,3 
10 Jahre                 4,02         -0,9          4,03           14,1 
30 Jahre                 4,19         -0,7          4,19           21,6 
 

Am Anleihemarkt zeigten sich die Renditen etwas leichter, weil die Anleger auf niedrige Inflationsdaten setzen.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Di, 17:05 Uhr  % YTD 
EUR/USD           1,0931        +0,0%     1,0929         1,0917  -1,0% 
EUR/JPY           158,33        +0,3%     157,84         157,53  +1,7% 
EUR/CHF           0,9320        +0,0%     0,9318         0,9305  +0,4% 
EUR/GBP           0,8610        +0,1%     0,8600         0,8595  -0,8% 
USD/JPY           144,84        +0,3%     144,44         144,32  +2,8% 
GBP/USD           1,2696        -0,1%     1,2709         1,2701  -0,2% 
USD/CNH           7,1845        -0,0%     7,1847         7,1862  +0,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        45.992,38        -0,6%  46.274,76      46.874,69  +5,6% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar erholte sich von den Abgaben zu Wochenbeginn. Der Dollar-Index legte um 0,3 Prozent zu. Die US-Devise "konsolidiert sich nach den dramatischen Kursschwankungen Ende letzter Woche weiterhin auf breiter Front", urteilte Marc Chandler von Bannockburn. Den nächsten Impuls dürften die US-Verbraucherpreise am Donnerstag liefern.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          72,64        72,24      +0,6%          +0,40  +0,9% 
Brent/ICE          77,90        77,59      +0,4%          +0,31  +1,1% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Ölpreise holten die Vortagesverluste fast vollständig wieder auf. Die Notierungen von Brent und WTI stiegen um bis zu 2,1 Prozent. Stark gesenkte Preise für saudisches Öl hatten auf die Notierungen gedrückt. Marktteilnehmer sprachen allerdings nur von einer Gegenbewegung. "Wenn die Schwäche anhält, ist es nur schwierig zu erkennen, wie die Opec+ in der Lage wäre, angesichts des Umfangs ihrer bereits erfolgten Kürzungen weitere sinnvolle Produktionskürzungen vorzunehmen", so die ING-Analysten.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 10, 2024 01:32 ET (06:32 GMT)