Masimo gab die Ergebnisse einer im Egyptian Journal of Anesthesia veröffentlichten prospektiven Studie bekannt, in der Dr. Mohamed Ibrahim Beleta und Kollegen von der Universität Kairo die Genauigkeit der nicht-invasiven, kontinuierlichen Hämoglobinüberwachung mit Masimo SpHb® bei Patienten, die sich einer elektiven Sectio cesarea (CS) mit antepartaler Blutung unterziehen, evaluierten. Die Forscher fanden signifikante positive Korrelationen zwischen SpHb- und invasiven Hämoglobin (Hb)-Werten und kamen zu dem Schluss: aBei Patienten, die sich einer Sectio antepartum mit antepartaler Blutung unterziehen, zeigte die kontinuierliche SpHb-Messung mit Masimo Pulse CO-Oximetry eine klinisch akzeptable Genauigkeit der Hb-Messung im Vergleich zur invasiven Hb-Messung, selbst bei niedrigen Hämoglobinwerten. Die Autoren stellen fest, dass antepartale Blutungen mit ungünstigen mütterlichen und neonatalen Ergebnissen verbunden sind und dass Bluttransfusionen ebenfalls mit einer Vielzahl von Risiken verbunden sind, dass aber die invasive Hämoglobinmessung im Labor zwar ein entscheidender Faktor bei Transfusionsentscheidungen ist, aber unregelmäßige und oft verzögerte Ergebnisse liefert.

Die Forscher wollten daher herausfinden, ob die Verwendung einer nicht-invasiven, kontinuierlichen Hämoglobinüberwachung eine schnellere Erkennung klinisch signifikanter Blutverluste ermöglichen, die perioperative Transfusionspraxis verbessern, eine schnellere Beurteilung des Patientenzustands und ein angemesseneres Blutmanagement ermöglichen und vielleicht sogar unnötige Transfusionen reduzieren könnte. Sie nahmen 60 schwangere Frauen im Alter von 18-45 Jahren auf, bei denen zwischen April 2016 und Dezember 2017 ein elektiver Kaiserschnitt unter Vollnarkose geplant war. Alle Probandinnen hatten eine präpartale Blutung und waren Kandidaten für eine Bluttransfusion.

Während des Eingriffs wurden alle Patienten gemäß den Krankenhausstandards und zusätzlich mit Masimo SpHb überwacht. Alle Blutproben (Lab Hb) wurden mit demselben Coulter-Laboranalysegerät analysiert, um Abweichungen zu vermeiden, die durch die Verwendung mehrerer Geräte entstehen. Die Labor-Hb- und SpHb-Werte wurden vor der Einleitung der Anästhesie (Baseline), vor der Transfusion und nach der Transfusion aufgezeichnet.

Eine Bluttransfusion wurde durchgeführt, wenn der Labor-Hb-Wert um mehr als 20% gegenüber dem Ausgangswert abnahm. Die Forscher fanden signifikante positive Korrelationen zwischen SpHb und invasivem Hb zu den drei Vergleichszeitpunkten: Ausgangswert (r = 0,946), vor der Transfusion (r = 0,902) und nach der Transfusion (r = 0,698). Die Unterschiede zu diesen Zeitpunkten waren unbedeutend: p = 0,196, p = 0,092 bzw. p = 0,570.

Die Bland-Altman-Analyse ergab eine geringe Verzerrung und mäßige Grenzen der Übereinstimmung: 0,348 g/dL (-0,584 und 1,280) bei der Baseline-Messung, 0,314 g/dL (-0,561 und 1,188) bei der Prä-Transfusion und 0,348 g/dL (-0,584 und 1,280) bei der Post-Transfusion. SpHb ist nicht als Ersatz für Labor-Bluttests gedacht. Klinische Entscheidungen über Erythrozytentransfusionen sollten auf der Grundlage des Urteils des Arztes getroffen werden, der dabei unter anderem den Zustand des Patienten, die kontinuierliche SpHb-Überwachung und labordiagnostische Tests anhand von Blutproben berücksichtigt.