STUTTGART (dpa-AFX) - Der Autobauer Mercedes-Benz will in großem Stil eigene Aktien am Markt zurückkaufen. Beginnend ab März sollen Papiere im Wert von bis zu 4 Milliarden Euro über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren über die Börse erworben und anschließend eingezogen werden, wie der Dax-Konzern am Donnerstagabend in Stuttgart mitteilte.

Mit den beiden größten Aktionären, der staatlichen chinesischen Firma Beijing Automotive Group Co Ltd (BAIC), und dem ebenfalls chinesischen Geely-Konzern, hat Mercedes vereinbart, dass diese ihren Anteil an der Mercedes-Benz Group jeweils unter zehn Prozent halten werden. Dafür veräußerten sie anlässlich der Durchführung des Aktienrückkaufprogramms anteilig Aktien, hieß es von Mercedes. Die Mercedes-Aktie lag nachbörslich auf der Handelsplattform Tradegate 0,6 Prozent über ihrem Xetra-Schluss.

Mercedes-Finanzchef Harald Wilhelm hatte im Oktober angedeutet, dass Mercedes angesichts voller Kassen Spielraum für eine erhöhte Rückgabe von Kapital an die Anleger besitze. Einige Analysten wie Horst Schneider von der Bank of America hatten daher bereits auf einen solchen Schritt spekuliert.

BAIC ist der Partner von Mercedes im chinesischen Gemeinschaftsunternehmen BBAC und hält derzeit als größter Einzelaktionär der Schwaben knapp zehn Prozent der Anteile. Der Autokonzern Geely mit seinem Chef und Milliardär Li Shufu liegt mit 9,7 Prozent knapp dahinter./men/jha/