Auto rast in Anhänger des gewählten liberianischen Präsidenten und tötet zwei Menschen, sagt Krankenhauspersonal

Ein Auto ist am Montagabend in der Hauptstadt Monrovia in eine Menschenmenge gerast, die den Wahlsieg von Liberias gewähltem Präsidenten Joseph Boakai feierte. Dabei wurden zwei Menschen getötet und etwa 18 weitere verletzt, wie zwei Krankenhausmitarbeiter sagten.

Es war nicht sofort klar, ob der Vorfall, der sich vor Boakais Parteizentrale ereignete, vorsätzlich oder ein Unfall war.

Ein Video, das auf Facebook geteilt wurde, zeigt schwer verletzte Menschen, die auf der Straße und dem Bürgersteig vor dem Büro der Unity Party liegen.

Boakai, 78, ein ehemaliger Vizepräsident, besiegte Präsident George Weah in der Stichwahl am 14. November knapp mit 50,64% der abgegebenen Stimmen, so das Endergebnis der Wahlkommission.

Weah, eine internationale Fußballlegende, musste sich am Freitag Boakai geschlagen geben und beendete damit eine Präsidentschaft, in der viele angesichts fehlender Verbesserungen in Bereichen wie Ernährungssicherheit, Beschäftigung und Stromversorgung desillusioniert waren.

Die Wahl verlief weitgehend ohne Zwischenfälle und wird erst die zweite demokratische Machtübergabe in Liberia in mehr als sieben Jahrzehnten markieren - die erste war, als Weah vor sechs Jahren an die Macht kam.

Ein Sicherheitsbeamter der Unity Party sagte, er habe das Auto zum Anhalten aufgefordert. Der Fahrer schaltete daraufhin seine Scheinwerfer aus und raste in die Menge.

Zwei Mitarbeiter des John F. Kennedy Medical Center sagten, drei Menschen befänden sich in einem kritischen Zustand.

"Wir haben nichts gehört, weil die Musik lief...

Ich weiß nicht wirklich, woher das Auto kam. Ich habe mich einfach auf dem Boden wiedergefunden", sagte Bendu Kiadii in der Traumastation des JFK.

Ein Polizeisprecher reagierte nicht sofort auf eine Bitte um einen Kommentar.