Zürich (awp) - Accelleron hat im Geschäftsjahr 2023 den Umsatz kräftig gesteigert. Der Gewinn hingegen wurde von Einmaleffekten belastet. Für das erste vollständige Geschäftsjahr nach der Abspaltung von ABB und dem Börsengang im Oktober 2022 soll dennoch die Dividende erhöht werden.

Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 17,2 Prozent auf 915 Millionen US-Dollar, wie der Hersteller von Turboladern am Mittwoch mitteilte. Bereinigt um die Währungseinflüsse ergab sich ein organisches Plus von 15,5 Prozent.

Das Momentum beim Umsatz sei anhaltend stark gewesen, heisst es zum Geschäftsverlauf. Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen im Bereich Schifffahrt haben den Umsatz ebenso gestützt wie die hohe Zahl an Bestellungen von Schiffen mit Dual-Fuel-Motoren. Positiv entwickelt habe sich aber auch der Bereich Energie - dort hauptsächlich im Geschäft mit Gaskompressions-Anlagen in den USA.

Der operative Gewinn (EBITA) legte um 16,3 Prozent auf 223 Millionen Dollar leicht unterproportional zum Umsatz zu, womit sich die entsprechende Marge um 20 Basispunkte auf 24,4 Prozent minim abschwächte. Die Marge lag damit aber im Bereich der eigenen Prognose vom vergangenen November und leicht über den Schätzungen der Analysten.

Belastet wurde der Gewinn von der allgemeinen Inflation, einigen Herausforderungen in den Lieferketten sowie von Einmalkosten im Kontext der Abspaltung von ABB. Mit Preiserhöhungen seien die gestiegenen Kosten für Material und Personal zum grössten Teil aufgefangen worden.

Die Einmalkosten lagen mit 82 Millionen US-Dollar im Rahmen der Prognosen. Insgesamt ergab sich deshalb aber beim Reingewinn ein Rückgang um gut 15 Prozent auf 110,0 Millionen US-Dollar. Die Dividende soll dennoch auf 0,85 Franken je Aktie gegenüber dem Vorjahr um 12 Rappen erhöht werden. Die Erwartungen der Analysten wurden auf allen Ebenen übertroffen.

Beide Segmente wachsen

Nach Segmenten betrachtet zog der Umsatz im grösseren Medium & Low Speed organisch um 14,6 Prozent auf 664,9 Millionen Dollar an und im kleineren High Speed Segment um 17,8 Prozent auf 249,9 Millionen.

Im Ausblick zeigt sich das Unternehmen nach eigenen Worten "zuversichtlich". So wird mit einen organischen Umsatzwachstum im Bereich von 4 bis 6 Prozent gerechnet. Die neu erworbene italienische Officine Meccaniche Torino S.p.A. (OMT), ein Spezialist für Kraftstoff-Einspritzsysteme für Schiffsmotoren, dürfte rund 4 Prozent zu diesem Umsatzwachstum beitragen.

Für die operative Gewinnmarge (EBITA) wird ein Wert von rund 24,5 Prozent in Aussicht gestellt und für die Umwandlung des freien Cashflows ein solcher von 90 bis 100 Prozent. Die Gewinnmarge dürfte damit innerhalb des angestrebten Zielkorridors von 23 bis 26 Prozent bleiben.

cf/tv