Stein am Rhein (awp) - Phoenix Mecano (PM) hat im Geschäftsjahr 2023 minim weniger Umsatz erzielt als im Jahr davor. Negativ beeinflusst wurden die Verkäufe vom starken Franken sowie von einer Devestition. Organisch wuchs das Unternehmen. Der Gewinn nahm gar deutlich zu.

Der Nettoumsatz reduzierte sich gemäss vorläufigen Zahlen um 1,1 Prozent auf 775,5 Millionen Euro, wie der Komponenten- und Gehäusehersteller am Donnerstag mitteilte. Trotz des Verkaufs von Rugged Computing sei der Umsatz somit praktisch stabil gehalten worden, heisst es. Organisch und in Lokalwährung ergab sich gar ein Plus von 5,8 Prozent.

Der Auftragseingang wiederum nahm um 2,8 Prozent auf 781,5 Millionen ab, legte organisch jedoch um 7,4 Prozent zu.

Das Betriebsergebnis (EBIT) ohne Sondereffekte hat sich um 10 Prozent auf "rund 59 Millionen Euro" verbessert. Damit liegt die entsprechende Marge bei rund 7,6 Prozent. Einschliesslich der positiven Sondereffekte ergab sich ein EBIT von "rund 62 Millionen Euro", was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr von 16 Prozent entspricht.

Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von "rund 45,5 Millionen Euro", entsprechend einem Plus von etwa 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Erwartungen der Analysten gemäss AWP-Konsens wurden damit in etwa erreicht.

"Nach einem Jahr mit Umsatzplus im fortgeführten Geschäft sowie gesteigerten Margen und Cashflows präsentiert sich Phoenix Mecano in der besten Verfassung seit vielen Jahren", lässt sich CEO Rochus Kobler in der Mitteilung zitieren. Das Unternehmen sei hinsichtlich der Erreichung der Mittelfristziele "auf Kurs".

DewertOkin wächst zweistellig

Von den drei Sparten hat die grösste, DewertOkin (DOT), welche Antriebssysteme für Komfort- und Pflegemöbel herstellt, den Umsatz in Lokalwährungen um knapp 13 auf 330,4 Millionen Euro gesteigert. In den USA habe sich der Möbelmarkt im Verlaufe des Jahres 2023 zunehmend erholt, befinde sich indes noch immer unter dem Niveau von vor Covid.

Die Sparte Industrial Components legte bei den Verkäufen organisch minim auf 223,1 Millionen Euro zu, während die Sparte Enclosure Systems (ehemals Gehäusetechnik) ihren Umsatz in Lokalwährungen um 2 Prozent auf 229,7 Millionen erhöhte.

Mit Blick nach vorne bleibt das Unternehmen zurückhaltend. Hohe Inflationsraten, das gestiegene Zinsniveau sowie geopolitische Risiken würden die Konjunkturaussichten derzeit dämpfen, heisst es. Die Kunden von Phoenix Mecano dürften deshalb weiter unter Druck bleiben.

Weiter macht das Unternehmen eine schwächere Nachfrage in einzelnen Anwendungsbereichen aus. Die Kapazitäten würden deshalb laufend den Auftragseingängen angepasst. Trotz der "herausfordernden Ausgangslage" zeigt sich Phoenix Mecano aber "vorsichtig optimistisch gestimmt". Die Bestätigung des Turnarounds bei DOT sei gar ein Lichtblick.

Ein genauerer Ausblick sowie die geprüften Ergebnisse werden anlässlich der Bilanzmedienkonferenz und der Präsentation der Erstquartalszahlen am 23. April vorgelegt.

cf/tv