Zürich (Reuters) - Nach zwölf Jahren an der Firmenspitze tritt Jörg Reinhardt 2025 als Verwaltungsratspräsident des Pharmakonzerns Novartis zurück.

Nachfolger solle der frühere Chef des US-Arzneimittelherstellers Bristol Myers Squibb (BMS), Giovanni Caforio, werden, teilte das Schweizer Unternehmen am Dienstag zur Vorlage seiner Quartalszahlen mit. Caforio sei in Italien geboren und zum Arzt ausgebildet worden und hat die italienische und die amerikanische Staatsbürgerschaft. Unter seiner Führung habe sich BMS erfolgreich in ein globales Arzneimittelunternehmen mit starken Kompetenzen in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Vermarktung gewandelt.

Reinhardts Amtszeit als Präsident des Verwaltungsrats endet planmäßig im Jahr 2025, dann wird er auf der Generalversammlung nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung stehen und in den Ruhestand treten. Er stieß 1982 zur Novartis-Vorgängerfirma Sandoz und wurde 2013 nach einem Zwischenspiel bei Bayer Präsident des Basler Konzerns. Seitdem straffte der Deutsche das Unternehmen und trennte sich von einer ganzen Reihe von Geschäftsbereichen, zuletzt dem Generika-Hersteller Sandoz.

Novartis startete mit Zuwächsen ins neue Jahr: Getrieben vom Herzmedikament Entresto, dem Multiple-Sklerose-Mittel Kesimpta sowie Cosentyx gegen Schuppenflechte stieg der Umsatz des fortgeführten Geschäfts im ersten Quartal um zehn Prozent auf 11,8 Milliarden Dollar. Dank der höheren Volumen legte der um Sonderfaktoren bereinigte operative Gewinn um 16 Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar zu.

Novartis hob den Ausblick an. Im laufenden Jahr erwartet das Unternehmen ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich sowie einen prozentualen Anstieg des operativen Ergebnisses im niedrigen bis mittleren Zehner-Bereich. Bisher hatte der Konzern eine Steigerung der Verkaufserlöse um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag sowie ein Plus des bereinigten operativen Ergebnisses um einen hohen einstelligen Prozentbetrag angepeilt.

(Bericht von Oliver Hirt. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)