OMV Konzernbericht Jänner-März 2024

30. April 2024

Inhaltsverzeichnis

Lagebericht (verkürzt, ungeprüft)

5

Konzern -Performance

5

Ausblick

9

Geschäftsbereiche

10

Chemicals & Materials

10

Fuels & Feedstock

12

Energy

13

Konzernzwischenabschluss (verkürzt, ungeprüft)

15

Erklärung des Vorstands

26

Weitere Angaben

27

Haftungshinweis für die Zukunft betreffende Aussagen

Dieser Bericht beinhaltet die Zukunft betreffende Aussagen. Diese Aussagen sind üblicherweise durch Bezeichnungen wie "Ausblick", "glauben", "erwarten", "rechnen", "beabsichtigen", "planen", "Ziel", "Einschätzung", "können/könnten", "werden" u nd ähnliche Begriffe gekennzeichnet oder können sich aus dem Zusammenhang ergeben. Aussagen dieser Art beruhen auf aktuellen Erwartungen, Einschätzungen und Annahmen der OMV sowie der OMV aktuell zur Verfügung stehenden Informationen. Die Zukunft betreffende Aussagen unterliegen ihrer Natur nach bekannten und unbekannten Risiken und Unsicherheiten, weil sie sich auf Ereignisse beziehen und von Umständen abhängen, die in der Zukunft eintreten werden oder eintreten können und die außerhalb der Kontrolle der OMV liegen. Fo lglich können die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von jenen Ergebnissen, welche durch die Zukunft betreffende Aussagen beschrieben oder unterstellt werden, abweichen. Empfänger dieses Berichts sollten die Zukunft betreffende Aussagen daher mit der gebotenen Vorsicht zur Kenntnis nehmen.

Weder die OMV noch irgendeine andere Person übernimmt für die Richtigkeit und Vollständigkeit der in diesem Bericht enthalten en die Zukunft betreffenden Aussagen Verantwortung. Die OMV lehnt jede Verpflichtung ab und beabsichtigt nicht, diese Aussagen im Hinblick auf tatsächliche Ergebnisse, geänderte Annahmen und Erwartungen sowie zukünftige Entwicklungen und Ereignisse zu aktualisieren. Dieser Bericht stellt keine Empfehlung oder Einladung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren der OMV dar.

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OMV Konzernbericht Jänner-März 2024

30. April 2024

OMV Konzernbericht Jänner-März 2024 mit verkürztem Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2024

Leistungskennzahlen0F1

Konzern

  • Das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten verringerte sich auf EUR 1.483 Mio infolge geringerer Beiträge von Fuels & Feedstock und Energy, während sich das Ergebnis von Chemicals & Materials verbesserte.
  • Den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnender CCS Periodenüberschuss vor Sondereffekten auf EUR 696 Mio zurückgegangen; CCS Ergebnis je Aktie vor Sondereffekten von EUR 2,13
  • Cashflow aus der Betriebstätigkeit exklusive Net-Working-Capital-Positionen mit EUR 1.858 Mio stark
  • Organischer freier Cashflow von EUR 1.028 Mio
  • CCS ROACE vor Sondereffekten bei 11%
  • Häufigkeit der berichtspflichtigen Arbeitsunfälle (Total Recordable Injury Rate; TRIR) bei 1,28

Chemicals & Materials

  • Polyethylen -Referenzmarge Europa auf EUR 403/t gesteigert; Polypropylen -Referenzmarge Europa unverändert bei EUR 395/t
  • Verkaufsmenge von Polyolefinen leicht angestiegen auf 1,45 Mio t

Fuels & Feedstock

  • Rückgang der OMV Raffinerie-Referenzmarge Europa auf USD 10,8/bbl
  • Kraftstoff- und sonstige Verkaufsmengen Europa geringfügig auf 3,57 Mio t zurückgegangen

Energy

Produktion um 24 kboe/d auf 352 kboe/d gesunken

Produktionskosten um 3% auf USD 9,6/boe gestiegen

Hinweise: Die Zahlen in den folgenden Tabellen lassen sich möglicherweise aufgrund von Rundungsdifferenzen nicht aufaddieren. Im Interesse des Textflusses und der Lesefreundlichkeit wurden größtenteils geschlechterunspezifische Termini verwendet.

1 Die genannten Werte beziehen sich auf Q1/24; als Vergleichsgrößen dienen, sofern nicht abweichend gekennzeichnet, die Quartalswerte des Vorjahres.

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OMV Konzernbericht Jänner-März 2024

30. April 2024

Wichtige Veröffentlichungen

  • Am 26. April 2024:OMV und Borealis unterzeichnen langfristige Lieferverträge mit TOMRA für Recyclingrohstoffe aus gemischten Abfällen
  • Am 9. April 2024:Borealis investiert EUR 4,5 Mio in Steamcracker in Porvoo und erhöht damit den Anteil an Kreislaufrohstoffen in der Produktion
  • Am 3. April 2024:OMV beschließt Rückzahlung der Hybridanleihe 2018
  • Am 2. April 2024:Borealis baut seine Kapazitäten für fortschrittliches mechanisches Recycling mit dem Abschluss der Übernahme von Integra Plastics AD weiter aus
  • Am 15. März 2024:CEO Thomas Gangl verlässt Borealis
  • Am 11. März 2024:OMV stärkt Lieferketten-Integrationin Europa
  • Am 29. Februar 2024:Mubadala übertrug ihre Anteile an der OMV AG an ADNOC
  • Am 26. Februar 2024:OMV Petrom unterzeichnet Finanzierung durch den National Recovery and Resilience Plan (NRRP) für zwei Projekte zur Produktion von grünem Wasserstoff in der Raffinerie Petrobrazi
  • Am 15. Februar 2024:OMV für Vorreiterrolle im Bereich Nachhaltigkeit ausgezeichnet
  • Am 31. Jänner 2024:OMV Vorstand schlägt vor, für das Geschäftsjahr 2023 eine Gesamtdividende von EUR 5,05 je Aktie auszuschütten
  • Am 31. Jänner 2024:OMV veräußert Beteiligung an SapuraOMV an TotalEnergies
  • Am 15. Jänner 2024:OMV kooperiert im Bereich Energy mitStart-upsundTechnologie-Vorreiternim Rahmen des Übergangs zu einem kohlenstoffarmen Geschäft
  • Am 9. Jänner 2024:OMV und Microsoft beschleunigen Dekarbonisierung von Geschäftsflugverkehr und Lieferkettenlogistik
  • Am 3. Jänner 2024:OMV Petrom unterzeichnet die größte Akquisition grüner Projekte in Rumänien

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30. April 2024

Lagebericht (verkürzt, ungeprüft)

Konzern-Performance

Ergebnisse auf einen Blick

In EUR Mio (wenn nicht anders angegeben)

Q1/24

8.172

1.483

129

303

1.050

-18 19 39 911

696

2,13

1.483

-268

18

1.233

106

246

878

-17 20 9

1.242

-

1.242

46

670

468

1,43

1.858

1.823

1.003

1.003

1.028

1.222

4

733

687

11

7

21.091

1,28

Q4/23

Q1/23

Δ1

2023

10.047

10.964

-25%

Umsatzerlöse

39.463

1.432

2.079

-29%

CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten2

6.024

5

94

37%

Operatives Ergebnis vor Sondereffekten Chemicals & Materials2

94

368

581

-48%

CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten Fuels & Feedstock2

1.651

1.041

1.479

-29%

Operatives Ergebnis vor Sondereffekten Energy2

4.357

-11

-7

-154%

Operatives Ergebnis vor Sondereffekten Konzernbereich & Sonstiges 2

-51

29

-69

n.m.

Konsolidierung: Zwischengewinneliminierung

-27

41

39

-0

CCS Steuerquote des Konzerns vor Sondereffekten in %

43

845

1.260

-28%

CCS Periodenüberschuss vor Sondereffekten 2

3.421

665

1.025

-32%

Den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnender CCS Periodenüberschuss

2.593

vor Sondereffekten2

2,03

3,13

-32%

CCS Ergebnis je Aktie vor Sondereffekten in EUR2

7,93

1.432

2.079

-29%

CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten2

6.024

-172

-533

50%

Sondereffekte3

-668

-86

-168

n.m.

CCS Effekte: Lagerhaltungsgewinne (+)/-verluste(-)

-130

1.174

1.378

-10%

Operatives Ergebnis Gruppe

5.226

-77

76

41%

Operatives Ergebnis Chemicals & Materials

-120

259

427

-42%

Operatives Ergebnis Fuels & Feedstock

1.671

975

956

-8%

Operatives Ergebnis Energy

3.771

-16

-7

-130%

Operatives Ergebnis Konzernbereich & Sonstiges

-65

33

-73

n.m.

Konsolidierung: Zwischengewinneliminierung

-31

-27

-5

n.m.

Finanzerfolg

-70

1.147

1.373

-10%

Ergebnis vor Steuern und vor Solidaritätsbeitrag

5.156

-75

-

n.a.

Solidaritätsbeitrag auf raffiniertes Rohöl

-552

1.072

1.373

-10%

Ergebnis vor Steuern

4.604

70

57

-11

Steuerquote des Konzerns in %

58

319

592

13%

Periodenüberschuss

1.917

236

390

20%

Den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnender Periodenüberschuss

1.480

0,72

1,19

20%

Ergebnis je Aktie in EUR

4,53

1.143

2.003

-7%

Cashflow aus der Betriebstätigkeit exkl. Net-Working-Capital-Positionen

4.638

1.092

2.687

-32%

Cashflow aus der Betriebstätigkeit

5.709

88

1.702

-41%

Freier Cashflow

2.682

-317

1.702

-41%

Freier Cashflow nach Dividenden

349

148

1.839

-44%

Organischer freier Cashflow4

2.272

2.120

639

91%

Nettoverschuldung

2.120

8

2

2

Leverage-Grad in %

8

1.181

809

-9%

Investitionen5

3.965

1.022

793

-13%

Organische Investitionen6

3.748

12

19

-8

CCS ROACE vor Sondereffekten in %2

12

7

16

-10

ROACE in %

7

20.592

22.194

-5%

Mitarbeiteranzahl

20.592

1,37

1,30

-2%

Total Recordable Injury Rate (TRIR)7

1,37

1 Q1/24 gegenüber Q1/23

2 Bereinigt um Sondereffekte und CCS Effekte; weitere Informationen dazu unter der Tabelle "Sondereffekte und CCS Effekte"

  1. Um die Analyse der üblichen Geschäftsentwicklung zu erleichtern, wird der Ausweis von Sondereffekten als angemessen betrachtet. Zur Darstellung vergleichbarer Ergebnisse müssen bestimmte Positionen hinzugefügt oder abgezogen werden. Sondereffekte von at-equity bewerteten Beteiligungen und temporäre Effekte aus dem Rohstoff-Hedging für wesentliche Hedging-Transaktionen werden berücksichtigt.
  2. Der organische freie Cashflow berechnet sich aus dem Cashflow aus der Betriebstätigkeit und dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit exklusive Veräußerungen und wesentlicher anorganischer Cashflow-Komponenten.
  3. Investitionen beinhalten Akquisitionen.

6

Organische Investitionen

berechnen sich aus Investitionen einschließlich aktivierter E&A-Ausgaben und exklusive Akquisitionen und bedingter Gegenleistungen.

7

Berechnet als gleitender

12-Monatsdurchschnitt pro 1 Mio Arbeitsstunden

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OMV Konzernbericht Jänner-März 2024

30. April 2024

Erstes Quartal 2024 (Q1/24) im Vergleich zum ersten Quartal 2023 (Q1/23)

Die Konzernumsatzerlöse sanken um 25% auf EUR 8.172 Mio. Dies ist insbesondere auf niedrigere Erdgaspreise zurückzuführen. Das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten fiel um EUR 595 Mio auf EUR 1.483 Mio, was auf schwächere Ergebnisse in Fuels & Feedstock und Energy zurückzuführen ist, während sich das Ergebnis in Chemicals & Materials verbesserte. Das Operative Ergebnis vor Sondereffekten von Chemicals & Materials erhöhte sich auf EUR 129 Mio (Q1/23: EUR 94 Mio), während sich das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten von Fuels & Feedstock auf EUR 303 Mio (Q1/23: EUR 581 Mio) verringerte. Der Beitrag des Bereichs Energy reduzierte sich auf EUR 1.050 Mio (Q1/23: EUR 1.479 Mio). Die Konsolidierungszeile ergab in Q1/24 EUR 19 Mio (Q1/23: EUR -69 Mio).

Die CCS Konzernsteuerquote vor Sondereffekten lag bei 39% (Q1/23: 39%). Der CCS Periodenüberschuss vor

Sondereffekten sank auf EUR 911 Mio (Q1/23: EUR 1.260 Mio). Der den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnende

CCS Periodenüberschuss vor Sondereffekten lag bei EUR 696 Mio (Q1/23: EUR 1.025 Mio). Das CCS Ergebnis je Aktie vor

Sondereffekten betrug EUR 2,13 (Q1/23: EUR 3,13).

In Q1/24 wurden Netto -Sondereffekte in Höhe von EUR -268 Mio verzeichnet (Q1/23: EUR -533 Mio). Diese ergaben sich hauptsächlich aus temporären Bewertungseffekten. In Q1/24 summierten sich die CCS Effekte auf EUR 18 Mio. Das Operative Konzernergebnis verringerte sich auf EUR 1.233 Mio (Q1/23: EUR 1.378 Mio).

Das Finanzergebnis betrug EUR 9 Mio (Q1/23: EUR -5 Mio). Diese Veränderung ist hauptsächlich auf ein verbessertes

Fremdwährungsergebnis zurückzuführen. Die Konzernsteuerquote sank auf 46% (Q1/23: 57%), was vor allem auf einen gesunkenen Anteil von Unternehmen in Hochsteuerländern des Geschäftsbereichs Energy am Konzernergebnis zurückzuführen ist. Der Periodenüberschuss stieg auf EUR 670 Mio (Q1/23: EUR 592 Mio) an, und der den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnende Periodenüberschuss erhöhte sich auf EUR 468 Mio (Q1/23: EUR 390 Mio). Das Ergebnis je Aktie stieg auf EUR 1,43 (Q1/23: EUR 1,19).

Der Leverage-Grad, definiert als (Nettoverschuldung inklusive Leasing) / (Eigenkapital + Nettoverschuldung inklusive Leasing), betrug 4% per 31. März 2024 (31. März 2023: 2%). Weitere Informationen zum Leverage-Grad können dem Kapitel "Finanzielle Verbindlichkeiten" des verkürzten Konzernzwischenabschlusses entnommen werden.

Die gesamten Investitionen verringerten sich auf EUR 733 Mio (Q1/23: EUR 809 Mio). Ursächlich dafür waren insbesondere geringere Investitionen in Fuels & Feedstock, vor allem im Raffineriebereich. In Q1/24 sanken die organischen Investitionen um 13% auf EUR 687 Mio (Q1/23: EUR 793 Mio), was hauptsächlich auf niedrigere Investitionen in Fuels & Feedsto ck und Chemicals & Materials zurückzuführen ist.

Überleitung vom CCS Operativen Ergebnis vor Sondereffekten zum Operativen Ergebnis des Konzerns

In EUR Mio

Q1/24

1.483

-268

1

-

-

-269 18

1.233

Q4/23

Q1/23

Δ%1

2023

1.432

2.079

-29

CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten2

6.024

-172

-533

50

Sondereffekte

-668

3

-1

n.m.

davon Personallösungen

-6

13

-

n.m.

davon Wertminderungen/Wertaufholungen

-44

-14

-

n.m.

davon Anlagenverkäufe

208

-174

-533

50

davon Sonstiges3

-827

-86

-168

n.m.

CCS Effekte: Lagerhaltungsgewinne (+)/-verluste(-)

-130

1.174

1.378

-10

Operatives Ergebnis Gruppe

5.226

  1. Q1/24 gegenüber Q1/23
  2. Bereinigt um Sondereffekte und CCS Effekte
  3. Die Kategorie "Sonstiges" enthält beispielsweise vorübergehende Auswirkungen von Rohstoffabsicherungen und damit verbundene Transaktionen, Spenden und Rückstellungen.

Um die Analyse der üblichen Geschäftsentwicklung zu erleichtern, wird die Offenlegung von Sondereffekten als angemessen erachtet. Um vergleichbare Werte wiedergeben zu können, werden bestimmte ergebnisbeeinflussende Effekte hinzugefügt oder abgezogen. Diese Effekte können in vier Unterkategorien unterteilt werden: Personallösungen, Wertminderungen und Wertaufholungen, Anlagenverkäufe und Sonstiges.

In Q1/24 wurden Netto -Sondereffekte in die Unterkategorie Sonstiges in Höhe von EUR -269 Mio verzeichnet (Q1/23: EUR -533 Mio). Diese ergaben sich hauptsächlich aus temporären Bewertungseffekten.

Des Weiteren wird der Current Cost of Supply (CCS) Effekt aus dem Jahresergebnis eliminiert, um ein effektives Performance- Management in einem Umfeld mit volatilen Preisen so wie Vergleichbarkeit mit Mitbewerbern ermöglichen zu können. Der

CCS Effekt, auch als Lagerhaltungsgewinne und -verluste bezeichnet, ist die Differenz zwischen den Umsatzkosten zu aktuellen Beschaffungskosten und den Umsatzkosten auf Basis der gleitenden Durchschnittsmethode nach Anpassung jeglicher Wertberichtigungen. In volatilen Energiemärkten kann die Ermittlung der Kosten von verkauften Mineralölerzeugnissen, basieren d auf historischen Werten (zum Beispiel gleitende Durchschnittskosten), zu verzerrenden Effekten der berichteten Ergebnisse führen. Diese Leistungskennzahl erhöht die Transparenz der Ergebnisse und wird üblicherweise in der Erdölindustrie verwendet. Die OMV veröffentlicht daher diese Kennzahl zusätzlich zu dem gemäß IFRS ermittelten Operati ven Ergebnis.

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30. April 2024

Cashflow

Konzern-Cashflow-Rechnung (Kurzfassung)

In EUR Mio

Q1/24

1.858

1.823

-820 1.003

-81 1 923 7.011

7.934

101

7.833

1.003

1.028

Q4/23

Q1/23

Δ%1

2023

1.143

2.003

-7

Cashflow aus der Betriebstätigkeit exklusive Net-Working-Capital-Positionen

4.638

1.092

2.687

-32

Cashflow aus der Betriebstätigkeit

5.709

-1.005

-984

17

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

-3.027

88

1.702

-41

Freier Cashflow

2.682

-862

-106

24

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

-3.771

-6

-8

n.m.

Währungsdifferenz auf liquide Mittel

-25

-780

1.588

-42

Nettozunahme (+)/-abnahme(-) liquider Mittel

-1.114

7.791

8.124

-14

Liquide Mittel Periodenbeginn

8.124

7.011

9.712

-18

Liquide Mittel Periodenende

7.011

91

252

-60

davon liquide Mittel, die als zu Veräußerungszwecken

91

gehaltenes Vermögen ausgewiesen werden

6.920

9.460

-17

In der Konzernbilanz als Zahlungsmittel und

6.920

Zahlungsmitteläquivalente ausgewiesen

-317

1.702

-41

Freier Cashflow nach Dividenden

349

148

1.839

-44

Organischer freier Cashflow vor Dividenden2

2.272

  1. Q1/24 gegenüber Q1/23
  2. Der organische freie Cashflow vor Dividenden berechnet sich aus dem Cashflow aus der Betriebstätigkeit und dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit exklusive Veräußerungen und wesentlicher anorganischer Cashflow-Komponenten (zum Beispiel Akquisitionen).

Erstes Quartal 2024 (Q1/24) im Vergleich zum ersten Quartal 2023 (Q1/23)

Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit exklusive Net-Working-Capital-Positionenverringerte sich in Q1/24 auf EUR 1.858 Mio (Q1/23: EUR 2.003 Mio), was hauptsächlich auf ein weniger günstiges Marktumfeld zurückzuführen war, nur teilweise ausgeglichen durch niedrigere Zahlungen für Einkommensteuern. Die Net-Working -Capital-Positionenführten in Q1/24 zu einem Mittelabfluss von EUR -36Mio verglichen mit einem Mittelzufluss von EUR 684 Mio in Q1/23. Der positive Effekt aus den Net-Working -Capital-Positionen in Q1/23 war durch die signifikante Verringerung der Gaspreise im gleichen Zeitraum beeinflusst. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit in Q1/24 betrug EUR 1.823 Mio (Q1/23: EUR 2.687 Mio).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit verzeichnete einen Mittelabfluss von EUR -820 Mio gegenüber EUR -984 Mio in Q1/23. Q1/24 enthielt einen Mittelabfluss von EUR -69 Mio für einen Kapitalzuschuss an Bayport Polymers LLC, wohingegen Q1/23 Mittelabflüsse aus der Gewährung von Darlehen an Bayport Polymers LLC und Borouge 4 LLC enthielt. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Q1/24 profitierte zudem von geringeren Investitionen verglichen mit Q1/23.

Der freie Cashflow belief sich auf EUR 1.003 Mio (Q1/23: EUR 1.702 Mio).

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ergab einen Mittelabfluss von EUR -81 Mio, verglichen mit EUR -106 Mio in Q1/23.

Der freie Cashflow nach Dividenden betrug in Q1/24 EUR 1.003 Mio (Q1/23: EUR 1.702 Mio).

Der organische freie Cashflow vor Dividenden belief sich auf EUR 1.028 Mio (Q1/23: EUR 1.839 Mio).

Risikomanagement

Als internationaler Öl-, Gas- und Chemiekonzern mit Aktivitäten, die von der Förderung und Produktion von Kohlenwasserstoffen bis zum Handel und zur Vermarktung von Mineralölprodukten, chemischen Produkten und Erdgas reichen, ist die OMV einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt - unter anderem finanziellen und Marktrisiken, operativen sowie strategischen Risiken. Eine detaillierte Beschreibung dieser Risiken und der damit verbundenen Risikomanagementaktivitäten kann dem OMV Geschäftsbericht 2023 (Seiten 92-96) entnommen werden.

Die wesentlichen Unsicherheiten, die die Ergebnisse des OMV Konzerns beeinflussen können, sind Rohstoffpreise, Währungskursschwankungen und operative sowie politische und regulatorische Risiken. Die Entwicklung des Rohstoffpreisrisikos wird laufend überwacht, und bei Bedarf werden entsprechende Cashflow-Sicherungsmaßnahmen getroffen. Das inhärente Risikopotenzial der Sicherheits- und Umweltrisiken wird durch Programme für Gesundheit, Sicherheit und Umwelt (Health, Safety, Security, and Environment; HSSE) und Risikomanagement überwacht - mit der klaren Zielsetzung, die Risiken der OMV im Rahmen der branchenüblichen Standards zu halten.

Die OMV beobachtet weiterhin aufmerksam den anhaltenden Krieg Russlands gegen die Ukraine und alle daraus resultierenden zusätzlichen Sanktionen und Gegensanktionen. Das Unternehmen überprüft regelmäßig die möglichen weiteren Auswirkungen auf seine Geschäftstätigkeit. Anhaltende und/oder verstärkte Unterbrechungen der russischen Warenströme nach Europa könnten zu einem weiteren Anstieg der europäischen Energiepreise führen. Sanktionen gegen Russland und von Russland verhängte

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OMV Konzernbericht Jänner-März 2024

30. April 2024

Gegensanktionen könnten zu Störungen in den globalen Lieferketten und Engpässen - beispielsweise bei Energieprodukten, Rohstoffen, Agrarprodukten und Metallen - führen, was wiederum einen weiteren Anstieg der Betriebskosten zur Folge hätte.

Die OMV bezog im ersten Quartal 2024 auf der Basis langfristiger Lieferverträge mit Gazprom Export durchschnittlich 5,1 TWh Erdgas pro Monat. Die Unsicherheit über zukünftige Liefermengen bleibt bestehen und könnte dazu führen, dass tatsächliche Lieferungen wesentlich von den nominierten Mengen abweichen.

Im Hinblick auf mögliche weitere oder sogar vollständige Unterbrechungen der Erdgaslieferungen aus Russland, beispielsweise aufgrund der Beendigung des Gastransit-Vertrags zwischen der Ukraine und Russland, hat die OMV sowohl ihre Gasversorgungsquellen als auch ihre Gasversorgungswege diversifiziert, um die sichere Energieversorgung ihrer Kunden zu gewährleisten. Im Juli 2023 gelang es der OMV, an den Übergabepunkten Oberkappel (Pipeline aus Deutschland) und Arnoldstein (Pipeline aus Italien) signifikante zusätzliche langfristige Transportkapazitäten nach Österreich zu sichern. Auf Basis diese r Vereinbarungen wird die OMV in der Lage sein, ihre Lieferverpflichtungen gegenüber ihren Kunden auch im Falle einer vollständigen Kürzung der bestehenden langfristigen Verträge mit Gazprom Export zu erfüllen. Die OMV beobachtet die Entwicklungen weiterhin genau und bewertet regelmäßig poten zielle Auswirkungen auf den österreichischen Gasmarkt sowie den Cashflow und die Liquiditätslage des Konzerns.

Eine hohe Volatilität der Erdgaspreise kann potenziell zu Liquiditätsspitzen führen, um Margin Calls für kurzfristige Börsenhandelsaktivitäten zu erfüllen. Die OMV verfügt über ungenutzte zugesagte und nicht zugesagte Kreditfazilitäten, um solche kurzfristigen Anforderungen im Bedarfsfall zu erfüllen. Die OMV reagiert auf die Situation mit gezielten Maßnahmen zur Sicher ung der wirtschaftlichen Stabilität des Unternehmens sowie der sicheren Energieversorgung.

Als direkte Folge der Energiekrise in Europa wurden in einigen Ländern, in denen die OMV tätig ist, regulatorische Maßnahmen wie regulierte Gas- und Strompreise bzw. Preisobergrenzen, Subventio nsprogramme und Überbesteuerung oder der EU-Solidaritätsbeitrag eingeführt. Sollten die Energiepreise in Europa steigen, könnten weitere regulatorische und steuerliche Eingriffe die Finanzlage der OMV beeinträchtigen.

Die OMV beobachtet die geopolitischen Entwicklungen und ihre möglichen Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit weiterhin sorgfältig, einschließlich des anhaltenden russischen Kriegs gegen die Ukraine sowie der jüngsten Angriffe auf Israel und des Konflikts in Gaza, die Bedenken hinsichtlich der regionalen Stabilität und ihrer potenziellen Auswirkungen auf die geschäftlichen Aktivitäten der OMV aufgeworfen haben. Nichtdestotrotz ist es wichtig festzuhalten, dass die Geschäftstätigkeit der OMV in de r MENA-Region bislang von diesen Entwicklungen unberührt geblieben ist.

Geoökonomische Fragmentierung, Handelsbeschränkungen sowie Unterbrechungen in globalen Lieferketten könnten zu weiteren Kostensteigerungen für die OMV führen. Im Zusammenhang mit anhaltend hohen Zinssätzen kann eine derartige Situation das Wirtschaftswachstum negativ beeinflussen, was wiederum die Nachfrage nach den Produkten der OMV beeinträchtigen könnte. Die anhaltend schwache Konjunktur, insbesondere in Europa, könnte eine Erholung der chemischen Industrie weiter verzögern und sich negativ auf die finan zielle Performance der OMV im Segment Chemicals & Materials auswirken.

Die Kreditqualität des Kontrahentenportfolios der OMV könnte durch die oben genannten Risikofaktoren negativ beeinflusst werd en. Angesichts der Ereignisse im Bankensektor im Jahr 2023 hat die OMV zusätzlich zu ihren standardmäßigen Kreditrisikomanagementprozessen eine noch strengere Überwachung ihrer Bankkontrahenten und der damit verbundenen Risiken eingeführt.

Die Folgen der laufenden Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten, der europäischen Energiekrise und der daraus resultierenden Regulierungsmaßnahmen sowie anderer derzeit zu beobachtender wirtschaftlicher Verwerfungen können zum jetzigen Zeitpunkt nicht verlässlich eingeschätzt werden. Aus heutiger Sicht gehen wir aufgrund der oben beschriebenen Maßnahmen davon aus, dass die Unternehmensfortführung nicht beeinträchtigt ist.

Weitere Details zu den aktuellen Risiken können dem Kapitel "Ausblick" des Lageberichts entnommen werden.

Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen

Bezüglich der Angaben zu den wesentlichen Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen wird auf den Anhang des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.

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OMV Konzernbericht Jänner-März 2024

30. April 2024

Ausblick

Marktumfeld

Die OMV erwartet für 2024 einen durchschnittlichen Brent-Rohölpreis von rund USD 85/bbl (vorherige Prognose: rund USD 80/bbl;

2023: USD 83/bbl). Für 2024 wird ein durchschnittlich realisierter Gaspreis zwischen EUR 20/MWh und EUR 25/MWh (vorherige

Prognose: rund EUR 25/MWh; 2023: EUR 29/MWh) mit einer THE-Preisprognose leicht unter EUR 30/MWh erwartet (vorherige

Prognose: zwischen EUR 30/MWh und EUR 35/MWh; 2023: EUR 41/MWh).

Konzern

  • Organische Investitionen werden sich im Jahr 2024 voraussichtlich auf rund EUR 3,8 Mrd belaufen 1F1 (2023: EUR 3,7 Mrd). Dies beinhaltet nicht zahlungswirksame Investitionen im Zusammenhang mit Leasingverträgen von rund EUR 0,2 Mrd.

Chemicals & Materials

  • Für 2024 wird eine Ethylen -Referenzmarge Europa von rund EUR 490/t erwartet (2023: EUR 507/t). Die Propylen -
    Referenzmarge Europa wird voraussichtlich rund EUR 370/t betragen (2023: EUR 389/t).
  • Der Steamcracker-Auslastungsgrad in Europa wird 2024 voraussichtlich bei rund 85% liegen (2023: 80%).
  • Die Polyethylen-Referenzmarge Europa wird 2024 voraussichtlich zwischen EUR 350/t und EUR 400/t erwartet (vorherige Prognose: rund EUR 320/t; 2023: EUR 322/t). Es wird eine Polypropylen -Referenzmarge Europa zwischen EUR 350/t und EUR 400/t erwartet (vorherige Prognose: rund EUR 320/t; 2023: EUR 355/t).

Die Verkaufsmenge Polyethylen exklusive JVs wird 2024 voraussichtlich rund 1,9 Mio t betragen (2023: 1,63 Mio t). Es wird

erwartet, dass die Verkaufsmenge Polypropylen exklusive JVs bei rund 2,0 Mio t liegen wird (2023: 1,86 Mio t).

Die organischen Investitionen im Bereich Chemicals & Materials werden für 2024 auf rund EUR 1,0 Mrd prognostiziert (2023: EUR 1,2 Mrd).

Fuels & Feedstock

  • Für 2024 wird eine OMV Raffinerie-Referenzmarge Europa von rund USD 8/bbl erwartet (2023: USD 11,7/bbl).
  • Die Kraftstoff- und sonstigen Verkaufsmengen in den europäischen OMV Märkten werden für 2024 höher als für 2023 prognostiziert (2023: 16,3 Mio t). Die Commercial-Margen werden 2024 voraussichtlich niedriger sein als 2023. Die Retail- Margen werden voraussichtlich leicht unter dem Niveau von 2023 liegen.
  • Der Auslastungsgrad der Raffinerien in Europa wird 2024 bei rund 95% erwartet (2023: 85%).
  • Die organischen Investitionen im Bereich Fuels & Feedstock werden 2024 voraussichtlich rund EUR 0,8 Mrd betragen (2023: EUR 1,0 Mrd).

Energy

  • Die OMV erwartet für das Jahr 2024 eine Gesamtproduktion an Kohlenwasserstoffen zwischen 330 kboe/d und 350 kboe/d (2023: 364 kboe/d), abhängig vom Zeitpunkt der Veräußerung der Assets in Malaysia, der Situation in Libyen sowie vom natürlichen Förderrückgang.

Die organischen Investitionen im Bereich Energy werden sich im Jahr 2024 voraussichtlich auf rund EUR 1,9 Mrd belaufen (2023: EUR 1,5 Mrd).

Für 2024 werden Explorations- und Evaluierungsausgaben (E&A) von rund EUR 200 Mio prognostiziert (2023: EUR 248 Mio).

1 Organische Investitionen berechnen sich aus Investitionen einschließlich aktivierter Explorations- und Evaluierungsausgaben und exklusive Akquisitionen und bedingter Gegenleistungen.

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OMV Konzernbericht Jänner-März 2024

30. April 2024

Geschäftsbereiche

Chemicals & Materials

In EUR Mio (wenn nicht anders angegeben)

Q1/24

274

129

90

22

-23 106 278

475

348

403

395

87

1,45

0,44

0,50

0,33

0,18

Q4/23

Q1/23

Δ1

2023

143

222

23%

Operatives Ergebnis vor Sondereffekten und Abschreibungen,

625

Firmenwertabschreibung und Zuschreibungen zum Anlagevermögen

5

94

37%

Operatives Ergebnis vor Sondereffekten

94

-42

76

19%

davon Borealis exklusive JVs

-74

28

1

n.m.

davon Borealis JVs2

102

-81

-19

-23%

Sondereffekte

-214

-77

76

41%

Operatives Ergebnis

-120

449

272

2%

Investitionen3

1.345

Operative Kennzahlen

527

485

-2%

Ethylen-Referenzmarge Europa in EUR/t

507

390

381

-9%

Propylen-Referenzmarge Europa in EUR/t

389

312

348

16%

Polyethylen-Referenzmarge Europa in EUR/t

322

323

395

-

Polypropylen-Referenzmarge Europa in EUR/t

355

77

92

-5

Steamcracker-Auslastungsgrad Europa in %

80

1,45

1,41

3%

Verkaufsmenge Polyolefine in Mio t

5,69

0,38

0,44

0%

davon Verkaufsmenge Polyethylen exkl. JVs in Mio t

1,63

0,47

0,49

4%

davon Verkaufsmenge Polypropylen exkl. JVs in Mio t

1,86

0,36

0,26

26%

davon Verkaufsmenge Polyethylen JVs in Mio t4

1,28

0,24

0,22

-21%

davon Verkaufsmenge Polypropylen JVs in Mio t4

0,92

1 Q1/24 gegenüber Q1/23

2 OMV Anteil am Periodenüberschuss vor Sondereffekten der at-equity konsolidierten Unternehmen

  1. Investitionen inklusive Akquisitionen
  2. Anteilige Mengen der at-equity konsolidierten Unternehmen

Erstes Quartal 2024 (Q1/24) im Vergleich zum ersten Quartal 2023 (Q1/23)

  • Das operative Ergebnis vor Sondereffekten stieg auf EUR 129 Mio, hauptsächlich aufgrund positiver Lagerbewertungseffekte und eines höheren Ergebnisses der Borealis JVs.
  • Der Beitrag der Borealis JVs verbesserte sich dank eines besseren Beitrags von Borouge und Baystar.

Das Operative Ergebnis vor Sondereffekten stieg auf EUR 129 Mio (Q1/23: EUR 94 Mio), hauptsächlich aufgrund eines positiven Einflusses von Lagerbewertungseffekten und eines besseren Ergebnisses der Borealis JVs. Teilweise kompensierend wirkten das weniger günstige Marktumfeld für Olefine, ein schwächeres Polyolefin geschäft und der Wegfall des Beitrags aus dem Stickstoffgeschäft.

Das Ergebnis des OMV Basischemikaliengeschäfts ging in Q1/24 aufgrund geringerer Olefin -Referenzmargen etwas zurück. Dies wurde teilweise durch höhere Benzol -Margen kompensiert. Die Ethylen-ReferenzmargeEuropa sank um 2% auf EUR 475/t (Q1/23: EUR 485/t), während die Propylen-ReferenzmargeEuropa einen stärkeren Rückgan g von 9% auf EUR 348/t verzeichnete (Q1/23: EUR 381/t). Der Rückgang der Referenzmargen war vor allem auf die niedrigeren Kontraktpreise infolge einer insgesamt schwachen Nachfrage nach Chemikalien zurückzuführen. Zusätzlich waren die Propylen -Kontraktpreise von dem aufgrund hoher Raffineriedurchsätze in Europa hervorgerufenen reichlichen Angebot beeinflusst. Niedrigere Naphtha -Preise im Vergleich zu Q1/23 konnten nur eine geringe Unterstützung bieten.

Der Auslastungsgrad der europäischen Steamcracker, die von der OMV und von Borealis betrieben werden, sank in Q1/24 auf 87% (Q1/23: 92%). Der Rückgang ist vor allem auf die durch Streiks bedingten kurzfristigen Stillstände beim Steamcracker in Porvoo und kleinere betriebliche Ausfälle der Steamcracker in Burgh ausen und Schwechat zurückzuführen.

Der Beitrag von Borealis exklusive JVs stieg auf EUR 90 Mio (Q1/23: EUR 76 Mio), hauptsächlich als Ergebnis von höheren Lagerbewertungseffekten. Teilweise kompensierend wirkten sich das geringere Ergebnis des Polyolefingeschäfts und der Wegf all des Beitrags aus dem Stickstoffgeschäft, das im Juli 2023 verkauft wurde, aus. Die Lagerbewertungseffekte ohne jener des Stickstoffgeschäfts waren positiv und verbesserten sich um etwa EUR 60 Mio im Vergleich zu Q1/23. Der Beitrag des Basischemikaliengeschäfts verbesserte sich trotz schwächerer Referenzmargen für Olefine in Europa, dank positiver Lagerbewertungseffekte und höherer Produktionsvolumina, während Q1/23 von einem Wartungsstillstand bei der PDH -Anlage in Kallo beeinträchtigt gewesen war. Das Polyolefingeschäft verringerte sich hauptsächlich infolge geringerer realisierter Margen, eines weniger günstigen Produktmixes und aufgrund der inflationsbedingt höheren Fixkosten. Teilweise kompensierend waren die positiven Lagerbewertungseffekte. Die Polyethylen-ReferenzmargeEuropa stieg um 16% auf EUR 403/t (Q1/23: EUR 348/t), während sich die Polypropylen-ReferenzmargeEuropa konstant bei EUR 395/t hielt (Q1/23: EUR 395/t). Die Polyethylen -

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OMV AG published this content on 30 April 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 30 April 2024 05:04:57 UTC.