PARIS (dpa-AFX) - Der französische Telekomkonzern Orange kommt bei seinen Kostensenkungen weiter voran. Im vergangenen Jahr verdiente das Unternehmen im laufenden Geschäft besser als gedacht. Im neuen Jahr soll das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf vergleichbarer Basis erneut steigen, wie Orange am Donnerstag mitteilte. Für das laufende Jahr soll auch die Dividende an die Aktionäre um 5 Cent auf 65 Cent je Aktie steigen. Die Orange-Aktie kletterte in Paris am Vormittag um 1,4 Prozent.

Beim operativen Ergebnis für 2016 konnte Konzernchef Stephane Richard einen Anstieg um 2,1 Prozent auf 12,68 Milliarden Euro vermelden. Ohne Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe wäre das Plus mit 1,3 Prozent etwas geringer ausgefallen. Allerdings hat Orange damit deutlich mehr verdient, als Analysten den Franzosen zugetraut hatten. Der für die Aktionäre verbleibende Nettogewinn stieg dank Kostensenkungen um 10,7 Prozent auf 2,94 Milliarden Euro.

Der Umsatz kletterte um 1,7 Prozent auf 40,92 Milliarden Euro, vor allem dank guter Geschäfte in Spanien und Afrika. In der Heimat ging der Erlös um rund ein Prozent zurück. Aus eigener Kraft hätte das Umsatzplus insgesamt 0,6 Prozent betragen - damit kehrte Orange auch auf Jahressicht zu Wachstum zurück.

Das Unternehmen sei auf einem guten Weg, sagte Finanzchef Ramon Fernandez. Die Umsatzentwicklung in Frankreich sollte sich stabilisieren, auch wenn keine genauen Prognosen gegeben werden könnten.

Der französische Markt stand in den letzten Jahren insbesondere im Mobilfunk durch aggressive neue Anbieter unter Druck. Nach wie vor rechnen Experten auch nach zahlreichen gescheiterten Versuchen mit Zusammenschlüssen. "Es wird eines Tages passieren", sagte Fernandez. Dazu sei es aber nötig, dass sich alle Parteien einig sind - was aber derzeit nicht der Fall sei./men/la/fbr