FRANKFURT (dpa-AFX) - In einem ansonsten robusten Branchenumfeld sind die Aktien von Patrizia am Donnerstag deutlich unter Druck geraten. Laut Händlern sind die am Vorabend nach Börsenschluss präsentierten Eckdaten gemischt ausgefallen. Nach zuletzt drei positiven Handelstagen, die in der Summe einen Kurssprung um elf Prozent ergaben, reichten die Nachrichten nicht für einen weiteren Anstieg.

Während die Papiere des Immobilienunternehmens um fast acht Prozent absackten, erholte sich der europäische Branchenindex Stoxx Europe 600 Real Estate um ein halbes Prozent von seinem niedrigsten Niveau seit Ende November. Da die Branche sehr zinsempfindlich ist, warten die Anleger gespannt auf Inflationssignale, die am Donnerstag aus Deutschland und den USA erwartet werden.

Die vom hohen Zinsniveau geprägte Flaute am Immobilienmarkt drückt sich weiterhin in den Resultaten von Patrizia aus. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Bewertungsdruck in der Branche auch im laufenden Geschäftsjahr 2024 noch anhält. "Der Ausblick spiegelt diese Unsicherheit immer noch wider", sagte ein Händler.

Nach zwei Jahren mit starken Rückgängen spreche die Zielspanne für den Gewinn im besten Falle für eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau, im schlechtesten aber nochmals für einen Rückgang des operativen Ergebnisses (Ebitda) um fast die Hälfte. Patrizia erwartet 2024 das Ebitda bei 30,0 bis 60,0 Millionen Euro. Im Jahr davor war das operative Ergebnis um 31,5 Prozent auf 54,1 Millionen Euro gesunken./tih/bek/stk