Ob Zoom, Teams, Skype oder sonstige Systeme - wer einen Bürojob hat, dürfte aktuell vermehrt mit Videokonferieren beschäftigt sein. Damit im Homeoffice oder Büro die Verständigung auch in lauter Umgebung klappt, braucht es ein gutes Headset. Wir haben uns zwei ähnliche, unkomplizierte Modelle für den Office-Einsatz angesehen.

Poly Blackwire 8225

Mit der Firma Poly haben sich Plantronics und Polycom zusammengetan, um Kommunikationslösungen zu entwickeln. Das USB-Headset Blackwire 8225 konzentriert sich voll auf die Arbeit am Rechner (Windows oder Mac) und ist mit allen gängigen Konferenzplattformen kompatibel. Der schwarze Lauscher ist sofort einsatzbereit: Sein prägnantes rotes Kabel wird einfach in eine USB-Buchse gesteckt; es ist eine USB-A- sowie eine USB-C-Version erhältlich. Die Länge der Strippe ist mit 2,20 Meter beachtlich.

Noise Cancelling zuschaltbar

Ein Pluspunkt findet sich in der im Kabel integrierten Steuerbox: Hier kann man per Schiebeschalter Active Noise Cancelling zuschalten: In zwei Stufen 'Mid' und 'High'. Das schafft zwar keine absolute Ruhe, hilft aber, wenn im Home oder Open Office der Lärmpegel hoch ist. Zudem regelt man an der Fernbedienung die Lautstärke, nimmt Anrufe an bzw. beendet sie und kann das Mikro stummschalten.

Das Blackwire 8225 ist in verschiedenen Versionen erhältlich, wir hatten die Variante mit spezieller Taste für Microsoft Teams im Test. Ein Druck darauf bringt das geöffnete Programm auf dem Rechner nach vorne, sodass man gleich loslegen kann.

Sehr gute Sprachverständlichkeit

An einem drehbaren Arm an der rechten Ohrmuschel sitzt das Mikrofon, das in unseren Tests die Stimme klar verständlich und in ausreichender Lautstärke übertragen hat. Auch die Gesprächsteilnehmer waren stets gut zu verstehen.

Der Blackwire 8225 ist mit ca. 150 Gramm (ohne Kabel) angenehm leicht und sitzt gut auf dem Kopf, auch bei Marathon-Meetings drückt nichts. Der Bügel ist aus Metall gefertigt und entsprechend hochwertig. Musikhören am Rechner klappt in ordentlicher Qualität. Wer darauf viel Wert legt, findet freilich bessere Alternativen. Etwa den kabellosen Cisco730, bei dem man auch einfach zur Playlist auf dem Smartphone switchen kann.

Straßenpreise gehen in Ordnung

Die Preisempfehlung ist mit 268,95 Euro sehr hoch gegriffen, wird im Web aber weit unterboten. Bei Amazon etwa ist die von uns getestete Version für rund 130 Euro erhältlich. Der Vergleich über eine Preissuchmaschine lohnt auf jeden Fall.

Epos Adapt 165T USB II

Auch die Marke Epos kommt aus gutem Stall und ist aus einem Joint Venture von Sennheiser und Demant entstanden. Das Adapt 165T USB II wird ebenfalls einfach in eine USB-Buchse am Rechner gestöpselt (Varianten für USB-A und -C sind verfügbar) und ist sofort einsatzbereit. Das Kabel misst noch mal 10 cm mehr und kommt auf 2,30 Meter. Wie bei Poly ist auch dieses Testmuster für Microsoft-Teams zertifiziert und hat eine eigene Taste dafür in der Fernbedienungsbox am Kabel. Es sind auch für UC optimierte Versionen erhältlich (Unified Communications).

Biegsamer Kunststoff, sehr leicht

Der gesamte Kopfhörer ist aus biegsamem, stabilem Kunststoff gefertigt. Das Epos wiegt ohne Kabel und Steuerbox rund 105 Gramm, ist also außerordentlich leicht. Die ovalen, weichen Ohrmuscheln des Stereokopfhörers sitzen gut, wenngleich uns der Poly etwas besser gepasst hat. Der Mikrofonarm lässt sich zu nahezu 360 Grad drehen und links oder rechts tragen. Bei Nichtgebrauch kann man ihn nach oben wegklappen, sodass er im Kopfhörerbügel verschwindet.

Das Mikro lässt sich wie beim Poly per Tastendruck auf der Fernbedienung stummschalten, die Lautstärke regelt man ebenfalls hier. Noise Cancelling gibt es für den Preis von 80 Euro nicht.

Gute Sprachqualität

Die Audioqualität und Sprachverständlichkeit war in unseren Tests beidseitig sehr gut. In Sachen Musikhören gilt wie beim Poly: Der Sound ist ok, nicht mehr und nicht weniger. Wer ein Smartphone mit Klinkenbuchse (oder einen Adapter) hat, kann das Epos Adapt 165T USB II auch damit nutzen. Das Kabel, das in die Fernbedienung führt, lässt sich abziehen und offenbart einen 3,5-mm-Anschluss. Der lässt sich natürlich auch am Rechner einstöpseln. Das verkürzt das Kabel aber deutlich, zudem war die Lautstärke erheblich reduziert.

Fazit: Preisfrage

Grundsätzlich unterscheiden sich die beiden USB-Headsets nicht groß. Videotelefonate meistern beide in guter Qualität, ein Mehrwert für Büroarbeiter ist damit garantiert. Dank Plug-and-Play klappt die Inbetriebnahme auch an verschiedenen Rechnern kinderleicht.

Das Poly Blackwire 8225 hat mit Noise Cancelling und Alubügel die Nase vorn. Das Design ist modern, das rote Kabel setzt einen schicken Akzent. Das etwas schwerere Headset (150 Gramm) sitzt für unseren Geschmack einen Tick besser als das Epos (rund 105 Gramm). Aber das wird nur im direkten Vergleich auffallen. Tragen lassen sich beide angenehm.

Wem die Geräuschreduzierung schnuppe ist, der findet im Epos Adapt 165 ein solides Office-Headset zum attraktiven Preis.







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Plantronics Inc. published this content on 25 March 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 31 March 2021 11:25:05 UTC.