Winterthur (awp) - Der Spinnereimaschinenhersteller Rieter hat die im vergangenen August angekündigte Übernahme von drei Saurer-Geschäften abgeschlossen. Per 1. April habe Rieter nun noch das Geschäft mit automatischen Spulmaschinen am Standort im deutschen Übach-Palenberg übernommen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

Damit vervollständige Rieter das Ring- und Kompaktspinnsystem und schaffe die Basis für eine weitere Verbesserung seiner Position im grössten Stapelfaser-Marktsegment. Die Komponentengeschäfte Accotex am Standort Münster und Temco am Standort Hammelburg hatte Rieter bereits zum 1. Dezember 2021 übernommen.

Insgesamt erwirtschafteten die drei vom Konkurrenten Saurer übernommenen Geschäfte im Jahr 2020, dem Jahr der COVID-Krise, einen Umsatz von 142 Millionen Euro. In den Jahren 2019 und 2018 hatte sich der Gesamtumsatz noch auf 235 Millionen Euro respektive 260 Millionen Euro belaufen. Den Kaufpreis für die Geschäfte hatte Rieter im vergangenen August auf 300 Millionen Euro ohne flüssige Mittel und Schulden beziffert.

Das Spulmaschinen-Geschäft mit Neumaschinen werde nun dem Geschäftsbereich Machines & Systems zugeordnet, das After Sales-Geschäft dem Geschäftsbereich After Sales, heisst es in der Mitteilung vom Freitag. Die Komponentengeschäfte Accotex und Temco werden im Geschäftsbereich Components geführt.

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