Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz wird am Freitag nach Serbien reisen und Gespräche mit Präsident Aleksandar Vucic führen. Ein Sprecher der deutschen Regierung sagte, dass kritische Rohstoffe ein zentrales Thema der Reise seien.

Scholz wird zusammen mit dem Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Maros Sefcovic, an einem Rohstoffgipfel teilnehmen, bei dem Serbien eine Absichtserklärung mit der Europäischen Union über eine strategische Partnerschaft in den Bereichen nachhaltige Rohstoffe, Batterielieferketten und Elektroautos unterzeichnen wird.

"Hintergrund ist ein Projekt zum nachhaltigen Lithiumabbau in Serbien. Insgesamt geht es um die Weiterentwicklung einer europäischen Rohstoffagenda und die Erschließung von Rohstoffquellen", sagte der Sprecher auf einer regulären Regierungspressekonferenz am Mittwoch in Berlin.

Der Besuch erfolgt, nachdem die serbische Regierung Rio Tinto wieder eine Lizenz für die größte Lithiummine Europas erteilt hat, um der Elektrofahrzeugindustrie des Kontinents einen möglichen Schub zu geben.

Das 2,4 Milliarden Dollar teure Jadar-Lithiumprojekt in Westserbien könnte 90 % des derzeitigen europäischen Lithiumbedarfs decken und das Unternehmen zu einem führenden Lithiumproduzenten machen.

Allerdings gibt es starken Widerstand gegen das Projekt von Umweltaktivisten und Oppositionsparteien in Serbien.