Basel (awp) - Roche hat weitere längerfristige Ergebnisse zu seinem Augenmittel Vabysmo vorgelegt. Demnach hat das Mittel auch bei Patienten gewirkt, die wegen Netzhautvenenverschluss untersucht wurden.

Konkret wurden Patienten mit Makulaödemen behandelt, die durch Venenast- und -zentralverschlüsse (BRVO und CRVO) ausgelöst wurden, wie Roche am Dienstag mitteilte. Wie die Ergebnisse zeigen, konnten die Behandlungsintervalle auf bis zu vier Monate ausgedehnt werden, ohne dass die in den ersten 24 Wochen der Studien erzielten Sehkraftgewinne beeinträchtigt wurden.

Es ist laut Roche das erste Mal, dass das Sehvermögen und die anatomischen Verbesserungen mit einem personalisierten Behandlungs- und Verlängerungsschema in globalen Phase-III-Studien sowohl für BRVO als auch für CRVO über mehr als ein Jahr aufrechterhalten werden konnten.

"Dies sind die ersten Studien zu retinalen Venenverschlüssen (RVO), die den Erhalt des Sehvermögens und anatomische Verbesserungen bis zu 72 Wochen sowohl bei zentraler als auch bei verzweigter RVO zeigen", wird Levi Garraway, Chief Medical Officer und Leiter der globalen Produktentwicklung von Roche, in der Mitteilung zitiert.

RVO betrifft den Angaben zufolge 28 Millionen Menschen weltweit und wäre im Falle einer Zulassung die dritte Indikation für Vabysmo neben der neovaskulären oder feuchten altersbedingten Makuladegeneration (nAMD) und dem diabetischen Makulaödem (DME).

Die detaillierten Ergebnisse der Phase-III-Studien BALATON und COMINO werden auf einem bevorstehenden medizinischen Kongress vorgestellt. Aktuell ist das Augenmittel in mehr als 80 Ländern weltweit für Menschen mit nAMD und DME zugelassen. Alleine in den ersten sechs Monaten 2023 hat Roche knapp eine Milliarde Franken mit dem Mittel umgesetzt.

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