BERLIN (awp international) - Der Start-up-Investor Rocket Internet hat Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr mithilfe seiner jungen Internet- und Technologieunternehmen weiter angekurbelt. Im Zeitraum Januar bis Juni stiegen die Erlöse von 24 Millionen Euro im Vorjahr auf 32 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Gewinn nach Steuern stieg von 297 auf 548 Millionen Euro. Die für weitere Investition zur Verfügung stehenden liquiden Mittel beliefen sich zuletzt auf 3 Milliarden Euro.

Die Aktie notiert kurz nach Xetra-Start 1,23 Prozent im Plus bei 24,70 Euro. Händler urteilten in ersten Kommentaren, die Resultate des Startup-Investors hätten die Erwartungen übertroffen.

Rocket Internet gründet und investiert in Internet- und Technologieunternehmen. Viele seiner aktuellen und früheren Beteiligungen sind mittlerweile an der Börse notiert. Im vergangenen Jahr ging etwa der Online-Möbelhändler Home24 aufs Parkett. Dazu kommt der Kochboxenversender Hellofresh , aus dem Rocket Mitte Mai ganz ausgestiegen war, und Delivery Hero . Seine Anteile am Online-Möbelhändler Westwing , der ebenfalls vergangenes Jahr an die Börse gegangen war, hatte Rocket Internet Mitte Mai ebenfalls vollständig verkauft. Seit Januar 2018 ist Rocket Internet bei 15 neuen Geschäftsmodelle als Inkubator aufgetreten.

Ende Juni war der Online-Modehändler Global Fashion Group (GFG) an die Börse gegangen. Das Unternehmen steigerte seine Erlöse im ersten Halbjahr währungsbereinigt um 16 Prozent auf 603 Millionen Euro. Die bereinigte operative Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,9 Prozentpunkte auf minus 5 Prozent. Die Anzahl der aktiven Kunden wuchs um 15 Prozent auf 12 Millionen.

Bei Jumia, einer Internetplattform, die etwa Elektronik, Mode und Lebensmittel anbietet und seit April an der New Yorker Börse gelistet ist, verdoppelte sich der Umsatz nahezu um 96 Prozent. Die Zahl der aktiven Kunden stieg von 3,2 Millionen im Vorjahr auf 4,8 Millionen. Bei Home24, wo Rocket Internet noch mit knapp 11 Prozent beteiligt ist, legten die Umsätze währungsbereinigt um knapp ein Fünftel auf 178 Millionen Euro zu./kro/bgf/fba