Zürich (awp) - Die Immobiliengesellschaft SF Urban Properties (SFUP) hat im ersten Halbjahr 2023 den Liegenschaftsertrag gesteigert. Gleichzeitig macht sich die Zinswende weiterhin bemerkbar. Inklusive Neubewertungen blieb unter dem Strich ein Verlust. Für das Gesamtjahr erwartet die Gesellschaft dennoch ein positives Ergebnis.

Der Liegenschaftsertrag stieg um 6,8 Prozent auf 14,7 Millionen Franken, wie die auf Geschäfts-, Wohn- und Entwicklungsliegenschaften fokussierten Immobilienfirma am Donnerstag mitteilte. Der Leerstandsquote bleibt mit 1,7 Prozent per Ende Juni 2023 auf einem tiefen Niveau - nach den rekordtiefen 1,5 Prozent wird per Ende 2022.

Klare Abwertungen

Weiterhin bemerkbar macht sich derweil die Zinswende. So musste SF Urban klare marktbedingte Abwertungen hinnehmen, wie es heisst. Der Marktwert der Renditeliegenschaften betrug zum Ende des ersten Halbjahres 754,4 Millionen Franken (Ende 2022 754,5 Mio). Das Neubewertungsergebnis lag bei -8,0 Millionen bzw. -1,1 Prozent gegenüber Ende 2022. In der Vorjahresperiode waren noch ein Plus 15,1 Millionen an Neubewertungen angefallen.

Das Betriebsergebnis (EBIT) lag in der Folge mit 3,5 Millionen Franken massiv tiefer als im ersten Halbjahr 2022 mit 26,1 Millionen. Unter dem Strich resultierte inklusive Neubewertungseffekte ein Reinverlust 1,1 Millionen Franken, nach einem Erfolg von 21,4 Millionen im Vorjahr. Exklusive Neubewertungen lag das Reinergebnis bei 5,4 Millionen - das sind gut 10 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode.

Zuversicht bei Mieterträgen

Für den weiteren Jahresverlauf zeigt sich das Unternehmen aber zumindest mit Blick auf die Mieterträge zuversichtlich. Die Leerstandsquote soll weiter unter 2 Prozent gehalten werden. Zudem würden aufgrund des höheren Referenzzinssatzes die Bestandsmieten per Oktober im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben angepasst, heisst es im Communiqué.

Die Erhöhung betrifft den Angaben zufolge rund 55 Prozent aller Wohnmietverträge des Portfolios von SF Urban. Über diesen Anteil der Mietverträge erwartet das Unternehmen eine Ertragssteigerung von rund 255'000 Franken pro Jahr bzw. 0,9 Prozent des gesamten Liegenschaften-Ertrags. Bis zum Jahresende würden zudem die laufenden Bauprojekte Zollikerstrasse 6 in Zürich, Binningerstrasse 7 in Basel sowie ein Umbauprojekt auf dem Walzwerk-Areal fertiggestellt und neuvermietet.

Insgesamt rechnet die Gesellschaft mit einem positiven Jahresergebnis. Dies sollte eine Ausschüttung in der bisherigen Grössenordnung zulassen, hiess es. Für 2022 betrug die Dividende wie schon im Jahr davor 3,60 Franken je Aktie.

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