Zürich (awp) - Der Warenprüfkonzern SGS gibt am Dienstag, 28. Januar die Ergebnisse zum Geschäftsjahr 2019 bekannt. Zum AWP-Konsens haben insgesamt dreizehn Analysten beigetragen.

2019E
(in Mio Fr.)          AWP-Konsens      2018A 
 
Umsatz                   6'663         6'706 
EBIT adj.                1'064         1'050 

(in Fr.)
Dividende je Aktie       79,68         78,00 

FOKUS: SGS ist im vergangenen Jahr wohl kaum gewachsen. Immerhin rechnen Analysten um Akquisitionen und Währungseinflüsse bereinigt mit einem leichten Wachstum der Genfer. Den Fokus legen sie jedoch auf die operative Marge und ob es SGS gelingt, die Profitabilität zu verbessern. Dazu wird neues Geschäft zugekauft, wenig profitable Einheiten abgestossen und weiter an der Kostenschraube gedreht.

ZIELE: SGS hielt anlässlich des Investorentags im November an den bis 2020 gesteckten Zielen fest. Die operative Marge soll bis dahin über die Marke von 17 Prozent geführt werden. Im ersten Halbjahr 2019 lag die bereinigte Marge zum Vergleich dazu bei nicht ganz 15 Prozent. Den Weg zu höheren Margen sollen Wachstum und eine Reihe von bereits eingeleiteten Sparmassnahmen ebnen.

Für 2019 rechnete SGS mit einem "soliden organischen Wachstum". Für das Folgejahr formulierte SGS die Umsatzprognose leicht um: Die Gruppe geht für 2020 von einem ebenfalls "soliden organischen Wachstum" aus, nachdem man ursprünglich ein Wachstum im "mittleren einstelligen Prozentbereich" vorgegeben hatte. Dahin wolle man dann später kommen, hiess es.

Nebst organischem Wachstum will SGS weiterhin Umsatz zukaufen und Partnerschaften eingehen. Auf der Suche nach Übernahmekandidaten werde man nach wie vor diszipliniert vorgehen, versprach SGS im November.

Mit Blick auf die Ausschüttung versprach der Konzern den Anlegern für 2020 eine Dividende, die mindestens auf dem zuletzt bezahlten Niveau liegen wird. Im vergangenen Frühling hatte SGS eine um 3 auf 78 Franken erhöhte Dividende je Titel ausbezahlt.

PRO MEMORIA: Im Dezember hat SGS das letzte Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen. Dafür wollten die Genfer 250 Millionen Franken aufwenden. SGS habe während der Rückkaufsperiode nun jedoch weder auf der ordentlichen Handelslinie noch auf der zweiten Handelslinie an der SIX Swiss Exchange Aktien zurückgekauft. Das Rückkaufprogramm begann am 4. Februar 2019 und endete am 19. Dezember 2019.

Ebenfalls im Dezember gab SGS den Verkauf der Schädlingsbekämpfungs-Aktivitäten in den Benelux-Ländern an die schwedische Anticimex bekannt. Hinzu kam im Herbst eine weitere kleine Akquisition in Finnland im Bereich persönlicher Schutzausrüstungen und zudem erwarb die Gruppe eine Mehrheit am US-Unternehmen Argus International.

Weiter gab SGS den Verkauf des Gebrauchtwagen-Inspektionsgeschäfts in den USA mit rund 300 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 22 Millionen Dollar bekannt. Der Verkauf stehe im Einklang mit der laufenden Fokussierung des Serviceportfolios, hiess es. Die Transaktion sei per Ende 2019 abgeschlossen worden.

Im neuen Jahr hat SGS im Kosmetikbereich die US-Firma Thomas J. Stephens & Associates übernommen. Das im Jahr 1989 gegründete US-Unternehmen beschäftigt rund 100 Mitarbeitende und erzielte 2019 einen Umsatz von etwa 15 Millionen US-Dollar.

AKTIENKURS: SGS ist der Start ins neue Börsenjahr geglückt. Die Titel kletterten in den ersten Wochen um über vier Prozent in die Höhe und setzte bei 2'773 Franken einen neuen Allzeithöchststand. Dies nachdem die Titel im Jahr davor um einen Viertel an Wert zulegen konnten.

Homepage: www.sgs.com

yl