FRANKFURT (Dow Jones)--Siemens Healthineers will sein Wachstum nach der Übernahme des US-Krebsspezialisten Varian beschleunigen. Angestrebt werden mittelfristig ein vergleichbares Umsatzplus von jährlich 6 bis 8 Prozent sowie jeweils 12 bis 15 Prozent mehr bereinigter Gewinn je Aktie, wie der Medizintechnikkonzern in Erlangen mitteilte.

Die neuen Ziele, die das Management am Vormittag unter dem Namen New Ambition auf dem ersten Kapitalmarkttag seit dem Börsengang des Unternehmens im März 2018 erläutern will, gelten ab dem nächsten Geschäftsjahr 2022/23 und sind dann für insgesamt drei Jahre die Messlatte.

Noch Ende 2019 hatte sich die Siemens-Tochter das Ziel gesteckt, den Umsatz jährlich um mehr als 5 Prozent und den bereinigten Gewinn je Aktie parallel um etwa 10 Prozent zu steigern.

Doch mit dem zwischenzeitlich erworbenen Strahlentherapieanbieter Varian werden die Ziele nun anspruchsvoller. Allein in diesem Geschäft wird mit jährlichen Wachstumsraten von 9 bis 12 Prozent gerechnet. Und das Geschäft soll mit Hilfe höherer Synergien - von mehr als 350 Millionen Euro bis zum Ende des Planungszeitraums ist inzwischen die Rede, mindestens 50 Millionen mehr als bisher geplant - auch erheblich profitabler werden.

Bei deutlich über 20 Prozent wird die bereinigte EBIT-Marge bei Varian auf dieser Basis im Geschäftsjahr 2024/25 gesehen. Im kürzlich beendeten Schlussquartal - dem ersten vollständigen unter dem Dach von Healthineers - lag sie noch bei 17,3 Prozent.

Etwas ambitionierter sind mit jeweils 5 bis 8 Prozent auch die jährlichen Wachstumsziele in der Radiologie (CT, MRT, Röntgen) und bei minimalinvasiven Operationstechniken (Advanced Therapies), während in der Labordiagnostik (Ziel: 4 bis 6 Prozent jährliches Wachstum) zunächst keine Steigerung gegenüber den bisherigen Zielen in Sicht ist.

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November 17, 2021 02:04 ET (07:04 GMT)