FRANKFURT (Dow Jones)--Siemens dämpft nach einem Einbruch im Geschäft mit der Automatisierung von Fabriken die Erwartungen für die Sparte, hält die Konzernprognose aber konstant. Digital Industries wird im laufenden Geschäftsjahr schrumpfen und nicht mindestens den Umsatz konstant halten, teilte der Technologiekonzern in München mit. Der Lagerabbau in der Automatisierung bei Kunden werde sich noch bis weit in das zweite Halbjahr hinziehen, hieß es. In der Infrastrukturtechnik und im Softwaregeschäft läuft es aber teils besser als erwartet.

Durch ein in Summe profitables Wachstum rechne Siemens aber damit, das Ergebnis je Aktie vor Kaufpreisallokationen und ohne Effekte aus der Siemens-Energy-Beteiligung für 2023/24 wie geplant auf 10,40 bis 11,00 Euro steigern zu können.

"Mit einer starken Umsatzentwicklung bei Smart Infrastructure, Mobility und im industriellen Softwaregeschäft hat sich Siemens widerstandsfähig gezeigt", sagte Vorstandschef Roland Busch. "Wir konnten dadurch die gegenwärtig gedämpfte Nachfrage im Automatisierungsgeschäft bei Digital Industries weitestgehend kompensieren."

Das Ergebnis der industriellen Geschäfte lag im zweiten Quartal (per Ende März) mit 2,51 Milliarden Euro fast auf Vorjahresniveau, blieb damit aber unter der Markterwartung von 2,68 Milliarden Euro. Nach Steuern sank der Gewinn auf 2,2 (Vorjahr: 3,6) Milliarden Euro, im Vorjahr hatte Siemens noch von einem steuerfreien Gewinn in Höhe von 1,6 Milliarden Euro aufgrund der Wertaufholung des Siemens-Anteils an der Siemens Energy AG profitiert.

Der Umsatz sank nominal um 1 Prozent auf 19,2 Milliarden Euro, hier waren knapp 19,3 Milliarden erwartet worden. Der Auftragseingang sank auf vergleichbarer Basis um 12 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte die Bahntechniksparte mehr Großaufträge verbucht. Der Auftragsbestand belief sich auf 114 Milliarden Euro und markierte erneut einen Rekordwert.

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May 16, 2024 01:03 ET (05:03 GMT)