Zürich (awp) - Nach der informellen Einigung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) auf eine Förderobergrenzen verteidigt der Ölpreis die gestern Mittwoch erzielten Gewinne. Die Erholung am Markt zieht potenzielle Profiteure mit sich und verhilft den Aktien erdölpreissensitiver Schweizer Unternehmen zu Gewinnen im frühen Handel.

Primär der Kolbenkompressorenspezialist Burckhardt Compression, der laut Händlern mit grossem Kurspotenzial ausgestattet ist, und der Industriekonzern Sulzer verbuchen im frühen Handel Zugewinne und schlagen den breiten Markt deutlich. Die Burckhardt-Titel liegen gegen 9.45 Uhr mit +6,1% markant über dem Markt (SPI +0,5%). Aber auch die Valoren von Sulzer legen mit +3,4% überdurchschnittlich zu. Daneben sind es vor allem ABB und der rohstoffsensitive Warenprüfer SGS, die mit +1,0% bzw. +0,7% den breiten Markt überbieten.

Seit über zwei Jahren testen die Ölpreise neue Tiefs aus. Trotz zwischenzeitlichen Erholungen leiden etliche Förderländern weiterhin stark unter dem Preisdruck. Bei einem informellen Treffen in der algerischen Hauptstadt Algier hat sich nun das Kartell auf eine Beschränkung des täglichen Produktionsvolumens auf 32,5 bis 33 Millionen Barrel (je 159 Liter) geeinigt, wie der iranische Ölminister am Rande der Gespräche sagte. Damit würde sich die Opec erstmals seit acht Jahren auf eine Absenkung der Produktion festlegen und dies um fast 750'000 Barrel täglich verglichen mit August 2016.

Eine offizielle Äusserung der Opec steht jedoch weiterhin aus und das informelle Treffen im Rahmen einer Energie-Konferenz in Algier gewinnt gemäss Händlerkreisen erst an Gewicht, wenn die beschlossenen Massnahmen auch an der nächsten regulären Sitzung der Opec Ende November in Wien umgesetzt werden. Zudem sei der Einfluss von nicht Opec-Mitgliedern wie Russland nicht zu unterschätzen.

sta/ra