Zürich (awp) - Der Industriekonzern Sulzer spürt noch kaum konjunkturellen Gegenwind. "Wir entwickeln uns so, wie wir es im Rahmen unserer Guidance geplant und kommuniziert haben." Das sagte Verwaltungsratspräsidentin und CEO Suzanne Thoma im Interview mit dem Finanzportal "cash.ch" (online).

Zuletzt hatte Sulzer die Prognosen für das Gesamtjahr 2023 bestätigt. Diese Ziele bekräftigte Thoma auch im "cash"-Interview. Demnach rechnet der Konzern mit organischem Umsatzwachstum von 11 bis 13 Prozent sowie einer operativen Gewinnmarge von rund 11 Prozent.

Mit Blick auf das kommende Jahr gibt sich die Sulzer-Chefin "vorsichtig optimistisch". "Wir haben in den vergangenen Jahren gelernt, dass sich geopolitisch und finanzpolitisch vieles ändern kann." Doch mittlerweile sei das Unternehmen dank der breiten geographischen Aufstellung weniger von konjunkturellen Entwicklungen abhängig.

Wachstumschancen sieht Thoma für Sulzer bei den Grünen Technologien und geografisch betrachtet in Nordamerika und Südamerika. "Asien ist nicht so schlecht unterwegs. Am ehesten sehen wir eine verhaltene Entwicklung in Europa.

Hoffen wir, dass die Probleme in Europa konjunkturell und nicht strukturell sind", sagte sie.

In der Ausschüttungspolitik will Sulzer indessen "vorhersehbar und zuverlässig" sein. "Wir möchten ein attraktives Dividendenpapier sein."

Mit Blick auf ihre Doppelfunktion als Präsidentin und CEO von Sulzer erklärte Thoma: "Wie ich schon bei der Übernahme der neuen Funktion als CEO kommuniziert habe, werde ich diese länger wahrnehmen. Das heisst, so lange, als dies im Interesse des Unternehmens ist."

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