NEW YORK (Dow Jones)--Die Terminkontrakte auf die Aktienindizes der Wall Street signalisieren gegenwärtig einen kaum veränderten bis gut behaupteten Start. Im Blick stehen die Persönlichen Ausgaben, die den Prognosen entsprachen, so dass es nur verhaltene Reaktionen am Markt gab. Diese PCE-Teuerungsdaten stoßen auf große Aufmerksamkeit. Denn zum einen ist die Inflation gegenwärtig das Thema Nummer eins an den US-Börsen. Zum zweiten wird mit den persönlichen Ausgaben exakt jener Teuerungsindikator veröffentlicht, den die US-Notenbank als bevorzugtes Maß für ihre Inflationsanalyse verwendet. Derweil ziehen die Renditen am Anleihemarkt wieder an und signalisieren so die Inflationssorgen der Investoren.
Anleger und Notenbanker beobachten seit einiger Zeit mit besonderem Interesse die deutlich anziehende Inflation. Während die Fed-Vertreter in der Regel abwinken und argumentieren, die starke Teuerung sei vorübergehender Natur, zeigen sich Anleger deutlich skeptischer.
Investmentmanager Paul Flood von Newton Investment Management geht davon aus, dass die Federal Reserve weiter die Wirtschaft unterstützend begleiten will: "Wir rechnen nicht damit, dass die Fed die Zinsen aggressiv anhebt." Der 6 Billionen schwere US-Haushalt, der am Freitag vorgestellt wird, zeigt die Problematik aus Sicht der Aktienmärkte auf: einerseits wirtschaftsstützend, andererseits inflationstreibend. Der Haushalt dürfte jene Aktien treiben, die am meisten von einer wirtschaftlichen Erholung profitieren, sagt Carsten Brzeski, Leiter Makroresearch bei ING.
Boeing schwach - Salesforce stark
Bei den Einzelwerten wecken Boeing (-1,1%) die Aufmerksamkeit der Börsianer. Es gibt noch immer Probleme mit dem 787 Dreamliner. Der Flugzeugbauer musste nach Angaben informierter Kreise erneut die Auslieferung anhalten.
Salesforce.com Inc (+5,2%) hat im ersten Quartal die Schätzungen der Wall Street übertroffen und den Jahresausblick angehoben.
Ein durch eine Pandemie ausgelöster Run auf Computer hat den Herstellern HP und Dell Technologies trotz eines Halbleitermangels starke Finanzergebnisse im jüngsten Quartal beschert. HP verlieren vorbörslich dennoch 5,1 Prozent, nachdem die Aktie sich zwischen März 2020 und Mai 2021 bereits verdreifacht hat. Dell legen hingegen leicht zu.
Gap fallen um 1,3 Prozent. Zwar betont der Bekleidungseinzelhändler, dass die Pandemie in den USA weitgehend überwunden ist, doch könne sie auf internationaler Ebene noch nachwirken. Den Umsatzausblick hat Gap angehoben.
Ulta Beauty (+3,6%) ist mit einem Umsatzzuwachs in die Gewinnzone vorgestoßen. Die Erholung der Wirtschaft in den USA half dem Kosmetikeinzelhändler.
Am Devisenmarkt erholt sich der Dollar deutlich, der Euro bleibt unter 1,22. Allerdings legte die US-Devise bereits im Vorfeld der Inflationsdaten zu und bewegte sich im Anschluss nur noch wenig.
Bei Öl und Gold kommt es zu kleineren Bewegungen, die Ölpreise ziehen etwas an, während Gold leicht nachgibt.
=== US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,14 -0,4 0,15 2,8 5 Jahre 0,82 0,3 0,82 45,8 7 Jahre 1,28 2,3 1,26 63,0 10 Jahre 1,61 1,1 1,60 69,7 30 Jahre 2,29 0,7 2,28 64,1 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:53h Do, 17:04 Uhr % YTD EUR/USD 1,2143 -0,42% 1,2225 1,2215 -0,6% EUR/JPY 133,68 -0,19% 132,97 132,98 +6,0% EUR/CHF 1,0961 +0,19% 1,0960 1,0991 +1,4% EUR/GBP 0,8582 -0,04% 0,8620 0,8629 -3,9% USD/JPY 110,08 +0,23% 108,77 108,86 +6,6% GBP/USD 1,4152 -0,35% 1,4181 1,4158 +3,6% USD/CNH (Offshore) 6,3748 +0,02% 6,4351 6,4343 -2,0% Bitcoin BTC/USD 36.427,26 -6,69% 39.666,76 41.724,11 +25,4% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 67,29 66,85 +0,7% 0,44 +38,7% Brent/ICE 69,90 69,46 +0,6% 0,44 +36,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.889,80 1.896,70 -0,4% -6,90 -0,4% Silber (Spot) 27,51 27,88 -1,3% -0,36 +4,3% Platin (Spot) 1.180,50 1.182,50 -0,2% -2,00 +10,3% ===
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May 28, 2021 09:06 ET (13:06 GMT)