FRANKFURT (Dow Jones)--Thyssenkrupp hat beim Kapitalmarkttag erste Hinweise auf den Verlauf des ersten Geschäftsquartals gegeben. Wie Finanzvorstand Klaus Keysberg sagte, ist der Konzern im Rahmen der Erwartungen des Managements ins Quartal gestartet. Einem deutlichen Umsatzwachstum und einem "klar positiven" operativen Ergebnis stehe ein "signifikant negativer" freier Cashflow gegenüber. Letzteres sei aber auf temporärere Effekte zurückzuführen.

Beim Umsatz profitiere Thyssen in dem am 1. Oktober begonnenen ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 von höheren Preisen im Bereich Materials und den ersten Auswirkungen von Vertragserneuerungen im Stahlgeschäft. Auf der anderen Seite wirkte sich ein langsameres Tempo der Abrufe von Autoherstellern negativ aus.

Dies beeinflusst auch das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Im Segment Automotive Technologies liege dies niedriger als im Vorjahreszeitraum, wie aus der Präsentation des Konzerns zum Kapitalmarkttag hervorgeht. Industrial Components leide unterdessen unter einem temporären Rückgang der Nachfrage im Bereich Windenergie, vor allem wegen China. Steel Europe und Material Services können dagegen ihre Margen steigern. Der negative freie Cashflow vor M&A ist laut Präsentation vor allem auf den Aufbau von Lagerbeständen zurückzuführen und die langsameren und nicht verlässlich prognostizierbaren Abrufe der Kunden.

Im ersten Quartal des Vorjahres hatte Thyssenkrupp einen Umsatz von 7,3 Milliarden Euro und ein bereinigtes EBIT von 78 Millionen Euro erzielt. Der freie Cashflow betrug 32 Millionen Euro.

Im laufenden Geschäftsjahr rechnet Thyssenkrupp mit einem bereinigten EBIT von 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro nach 796 Millionen im Vorjahr und einem Nettogewinn von mindestens 1 Milliarde Euro, wie der Konzern bereits vor zwei Wochen bekanntgegeben hatte. Der Mittelabfluss soll gestoppt werden.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/mgo/err

(END) Dow Jones Newswires

December 02, 2021 05:26 ET (10:26 GMT)