ROM (dpa-AFX) - US-Außenminister Mike Pompeo ist zuversichtlich, dass die Sanktionen gegen den Iran Wirkung zeigen. "Unsere Theorie funktioniert. Iran hat weniger Ressourcen als zuvor", sagte Pompeo nach einem Treffen mit dem italienischen Außenminister Luigi Di Maio am Mittwoch in Rom. Er sei hoffnungsvoll, dass man mit den Iranern ins Gespräch hin zu einer Deeskalation komme.

Pompeo war am Dienstag in Rom eingetroffen, der ersten Station einer Europareise. Di Maio betonte die Sorge Italiens angesichts der eskalierenden Gewalt in Libyen, wo Truppen des Generals Chalifa Haftar die international anerkannte Regierung von Fajis al-Sarradsch in Tripolis bekämpfen. Die bevorstehende Libyen-Konferenz in Berlin sei wichtig, aber auch die Rolle der USA. Pompeo sagte, eine politische Lösung sei die einzige mögliche Option für Libyen. Di Maio äußerte sich zugleich besorgt über mögliche US-Strafzölle gegen die EU, die Italien als Exportnation schwer treffen würden.

Am Vormittag hatte Pompeo bei einem Symposium im Vatikan die Staaten kritisiert, die die Religionsfreiheit einschränkten. Laut Nachrichtenagentur Ansa nannte er dabei China, Kuba, den Iran, Myanmar und Syrien.

Am Donnerstag trifft Pompeo in einer Privataudienz Papst Franziskus. Anschließend reist er in den Abruzzen-Ort Pacentro, wo er familiäre Wurzeln hat. Nach italienischen Presseberichten sind sowohl die Eltern seines Großvaters als auch die Eltern seiner Großmutter väterlicherseits um die Wende zum 20. Jahrhundert aus der Abruzzenregion nach Amerika ausgewandert. Am Freitag reist Pompeo nach Montenegro und Nordmazedonien weiter und am Samstag nach Athen./blu/DP/jha