Zürich (awp) - Die Aktien der UBS sind am Dienstag mit weiteren klaren Gewinnen in den Handel gestartet. Die Grossbank hat im dritten Quartal erneut über 2 Milliarden US-Dollar verdient und damit sowohl das bereits starke Vorjahresergebnis wie auch die Erwartungen des Marktes klar übertroffen. Das Ergebnis wird in den ersten Reaktionen denn auch sehr gelobt.

Die Aktien der grössten Schweizer Bank notieren um 09.30 Uhr um 1,5 Prozent höher auf 16,61 Franken (Tageshoch bisher 16,79), dies in einem ebenfalls etwas höheren Gesamtmarkt (SMI +0,3%). Die UBS-Aktie hat im bisherigen Jahresverlauf (Stand Vorabend) bereits 31 Prozent zugelegt, was der viertbesten Performance unter den 20 SMI-Aktien entspricht. Die CS-Papiere sind derweil mit -14 Prozent das Schlusslicht.

Die Q3-Zahlen der grössten Schweizer Bank sind laut Händlern beeindruckend. Die Zahlen seien "durchs Band sehr stark", heisst es in mehreren Analystenkommentaren. "Nach dem starken zweiten Quartal konnte die UBS noch einmal mehr als nachlegen - und das im traditionell eher ruhigeren dritten Quartal", schreibt die ZKB dazu in einem Kommentar.

Perfektes Umfeld

Bemerkenswert ist gemäss Marktkreisen vor allem auch, dass das Ergebnis gar über dem Vorjahresergebnis zu liegen gekommen ist, denn dieses war durch den Verkauf der Fondsvertriebsplattform Fondscenter an die Deutsche Börse (v. St. 631 Mio) aufgebläht worden. Entsprechend seien Analysten davon ausgegangen, dass der Gewinn rückläufig sein werde, nun habe er aber zugenommen.

Vor allem in der Kernsparte Vermögensverwaltung und bei der Investment Bank IB sei der Konsens deutlich übertroffen worden, kommentiert der US-Broker Jefferies die Zahlen. Betont wird bei Analysten, dass leicht höhere Erträge bei leicht sinkenden Ausgaben den Gewinn über Erwarten verbessert haben. Dies habe zu einer starken operativen Hebelwirkung geführt, so die Bank Vontobel, so dass sich das (bereinigte) Aufwand-Ertrags-Verhältnis (Cost-/Income-Ratio) auf unter 70 Prozent verbessert habe - ein Niveau, das die Bank seit der Finanzkrise (2007) jedenfalls nicht mehr erreicht habe.

Ob die Aktie nach der bereits starken Jahresperformance weiter zulegen kann, muss sich zeigen. Die ZKB etwa meint, dass der heutige Zahlenkrank nochmals eine kurzfristigen Schub geben könne. Darüber hinaus stelle sich dann aber schon die Frage, wie lange man noch das aktuell (fast schon zu) perfekte Umfeld extrapolieren könne.

uh/rw