Haag (awp) - Der Vakuumventil-Hersteller VAT hat die Kurzarbeit für die 650 Beschäftigten in seinen beiden Werken in Haag verlängert. Das zuständige Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons St. Gallen bewilligte die Massnahme für weitere drei Monate bis Ende November.

Mitte Juni dieses Jahres hatte VAT die Kurzarbeit eingeführt. Mit der Verlängerung der Kurzarbeit reagiere VAT nun auf die anhaltend schwierigen Marktbedingungen, besonders im Bereich der Halbleiterausrüstung, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Durch die Kurzarbeit könne VAT Arbeitsplätze sichern und fachlich gut ausgebildete Mitarbeitende halten. So könne VAT dann wieder schnell auf die erwartete Belegung der Nachfrage im kommenden Jahr reagieren.

VAT erwartet keine negativen Auswirkungen der Kurzarbeit auf die Kunden oder die Produktqualität, heisst es weiter. Ein ähnliches Programm sei auch schon während des Markteinbruchs in den Jahren 2018 und 2019 erfolgreich umgesetzt worden.

Der aktuelle Abschwung gehe auf stark gesunkene Ausgaben von Halbleiterkunden im Hinblick auf verlangsamte Konsumausgaben, anhaltend hohe Zinssätze und geringeres Wirtschaftswachstum in unterschiedlichen Märkten zurück, schreibt VAT weiter. Negativ für die Nachfrage nach VAT-Produkten seien zudem die von den USA gegenüber China verhängten Handelseinschränkungen im Halbleiterbereich.

VAT erwartetet laut dem Communiqué, dass die Nachfrage im zweiten Halbjahr 2023 gedämpft bleibt. Für das kommende Jahr geht das Unternehmen aber wieder von einer Erholung aus. Getrieben werden soll diese insbesondere durch die Trends zur Digitalisierung und den Übergang zu erneuerbaren Energien.

cg/tv