Haag (awp) - Der Vakuumventilhersteller VAT sieht nach einem schwierigen Geschäftsjahr Licht am Ende des Tunnels. Im Schlussquartal zog der Auftragseingang wieder deutlich an.

Im vierten Quartal 2023 zeigten sich bei VAT nach einer langen Durststrecke infolge der Schwäche des Halbleitermarktes erste Anzeichen für eine Erholung. So stieg der Auftragseingang gemäss ersten ungeprüften Zahlen in den Monaten Oktober bis Dezember im Vergleich zum Vorquartal um deutliche 44 Prozent an, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Auf Jahressicht sank der Auftragseingang jedoch um 43 Prozent auf 692 Millionen Franken.

Der Anstieg im Schlussquartal untermauere die "allmähliche Erholung des Halbleiterinvestitionszyklus bis 2024 nach dem Tiefpunkt Anfang 2023", schreibt VAT weiter. Ein weiterer Beleg dafür sei, dass sich der Auftragseingang im Halbleiterbereich die letzten drei Quartale hindurch in allen Regionen kontinuierlich verbessert habe.

Daneben stützten laut den Angaben auch bedeutende Projektgewinne im Nicht-Halbleiter-Geschäft (Advanced Industrials) den Geschäftsgang. Dieser Firmenbereich habe insbesondere von der Energiewende profitiert.

Q4-Umsatz am oberen Ende

Auch beim Umsatz gab es leichte Erholungstendenzen. Dieser kam mit 221 Millionen Franken im oberen Drittel der prognostizierten Bandbreite von 200 bis 230 Millionen Franken zu liegen. Im Vergleich zum Vorquartal ist dies ein Plus von 6 Prozent.

Zudem startet VAT mit einem um 3 Prozent leicht höheren Auftragsbestand von rund 292 Millionen Franken ins neue Jahr (Q3: 282,1 Mio Fr.). Das sogenannte Book-to-Bill-Verhältnis landete im Schlussquartal mit einem Wert von 1,1 erstmals seit dem dritten Quartal 2022 wieder über dem Schwellenwert von 1.

Rekordergebnis vom Vorjahr verfehlt

Beim Umsatz im Gesamtjahr konnte VAT wie bereits Anfang Jahr angekündigt nicht an den Rekordwert von 2022 anknüpfen. Vor allem wegen der Schwäche im Halbleitermarkt gingen die Verkäufe im zurückliegenden Geschäftsjahr um 23 Prozent auf 885 Millionen Franken zurück.

Dieser Rückgang hat auch Folgen auf die Profitabilität. Es zeichne sich eine EBITDA-Marge von rund 30,5 Prozent ab, nachdem im Vorjahr noch ein Wert von 35,0 Prozent erzielt wurde. Neben den geringeren Volumen hätten auch ungünstigere Wechselkursentwicklungen, insbesondere zum Schweizer Franken zum US-Dollar, die Marge geschmälert, so das Communiqué.

Immerhin gab es bei der Rentabilität im Verlauf des Jahres Fortschritte. So wurde im zweiten Halbjahr ein Wert von 32 Prozent erzielt, nachdem es im ersten Semester lediglich 29,2 Prozent waren. Langfristig peilt VAT bei der Marge einen Wert zwischen 32 bis 37 Prozent an.

Den detaillierten Ausblick wird VAT mit der Veröffentlichung der endgültigen Ergebnisse am 5. März 2024 vorlegen.

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