Haag (awp) - Der Vakuumventil-Hersteller VAT publiziert am Donnerstag, 11. April, die Zahlen zum Auftragseingang und Umsatz im ersten Quartal 2024. Insgesamt haben acht Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

Q1 2024E
(in Mio Fr.)      AWP-Konsens    Q1 2023A  

Auftragseingang      222,4        136,4  
Umsatz               205,6        232,7 

                                Q4 2023A

Auftragsbestand      303,3        291,6 

FOKUS: Die Analysten erwarten bei VAT grösstenteils einen Umsatz am oberen Ende der Guidance oder teilweise sogar darüber. Eine positive Überraschung bei den Quartalszahlen ist daher nicht auszuschliessen. Dennoch werden die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht zurückgehen, vor allem bedingt durch den zyklischen Abschwung in der Halbleiterbranche.

Deutliche Verbesserungen sind beim Auftragseingang zu erwarten, was vor allem mit der Erholung im Halbleitermarkt zusammenhängt. Folglich dürfte die Book-to-Bill-Ratio weiterhin über dem Wert von 1 bleiben.

Da sich die Stimmung in der Halbleiterbranche zuletzt wieder aufgehellt hat, dürfte VAT den Analysten zufolge an seinen Prognosen für das Gesamtjahr festhalten. Demnach sollen sich alle wichtigen Firmenzahlen im Jahresvergleich verbessern, nach einer deutlichen Eintrübung im Vorjahr. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte dürften die Geschäfte wie auch die Profitabilität wieder deutlich anziehen. Das erste Quartal dürfte daher das schwächste des laufenden Jahres sein, heisst es etwa im Kommentar der ZKB. In 2025 sollte der Halbleitermarkt dann wieder in eine zyklische Boom-Phase einschwenken.

ZIELE: Mit der Publikation der Jahreszahlen Anfang März hat VAT wie üblich eine Umsatzindikation für das erste Quartal gegeben. Demnach erwartet das Unternehmen Verkäufe in Höhe von 185 bis 205 Millionen Franken, zu konstanten Währungen. Für das Gesamtjahr stellte das Unternehmen zudem Verbesserung von Umsatz, EBITDA, EBITDA-Marge, Nettogewinn und freiem Cashflow in Aussicht.

PRO MEMORIA: VAT hat im Geschäftsjahr 2023 einen um 38,0 Prozent tieferer Gewinn von 190,3 Millionen Franken eingefahren. Ebenso verringerte sich der EBITDA fast um ein Drittel auf 270,9 Millionen und die EBITDA-Marge kam mit 30,6 Prozent deutlich unter dem Vorjahreswert zu liegen (35%). Jedoch hatte VAT 2022 noch ein Rekordergebnis erzielt. Insbesondere durch den zyklischen Abschwung in der Halbleiterindustrie wurde das Geschäftsjahr stark negativ beeinflusst.

Der Umsatz verringerte sich daher auch um knapp ein Viertel auf 885 Millionen Franken. Der Auftragseingang brach sogar um 43 Prozent auf 692 Millionen Franken ein. Jedoch habe es im Schlussquartal 2023 erste Erholungstendenzen gegeben.

Für das laufende Jahr zeigt sich VAT wieder etwas optimistischer. So rechnet das Management im Speicherchipsektor mit einer Erholung vom tiefen Niveau des Vorjahres. Das Geschäftsfeld Advanced Industrials soll weiter wachsen und das Segment Global Service dürfte von der steigenden Kapazitätsauslastung in Halbleiterfabriken profitieren. 2025 könnte dann wieder ein neues Rekordjahr werden, zeigte sich der neue Firmenchef Urs Gantner an der Jahrespressekonferenz überzeugt.

AKTIENKURS: Seit Jahresanfang haben die Aktien von VAT fast ein Viertel an Wert gewonnen. Sie profitierten dabei von der allgemeinen guten Stimmung bei Technologiewerten und der erhofften Trendwende im Halbleitermarkt. Nach einem Taucher im Jahr 2022 stehen sie aktuell so hoch wie noch nie zuvor. Letztmals erreichten sie Ende 2021, auf dem Höhepunkt der Halbleiterverknappung, diese Höhen.

Homepage: www.vatvalve.com

hr/cg