Freiburg (awp) - Das Westschweizer Immobilienverwaltungs- und Detailhandelsunternehmen Villars hat im vergangenen Jahr einen leicht tieferen Reingewinn erzielt. Dennoch erhalten die Aktionärinnen und Aktionäre im Gegensatz zum Vorjahr eine Dividende.

Der Betriebsertrag der Villars Holding sank um 6,1 Prozent auf 73,9 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte. Der Reingewinn verringerte sich um 6,5 Prozent auf 1,41 Millionen Franken. Villars begründete den Rückgang unter anderem mit einer Steuerbelastung aus früheren Geschäftsjahren.

Tankstelle Grauholz geschlossen

Der grösste Geschäftsbereich Restoshop, der Shops und Tankstellen an Schweizer Strassen und Autobahnen betreibt, musste einen Umsatzrückgang von rund 12 Prozent auf 45,0 Millionen Franken hinnehmen. Dieser ist laut Mitteilung auf die Schliessung der Tankstelle Grauholz per 2. März sowie auf die tieferen Benzinpreise zurückzuführen. Der Barbereich der Tankstellen verzeichnete derweil eine Umsatzsteigerung von knapp 19 Prozent.

Besser lief es in der Gastronomie. Mit der Marke Pause-Café steigerte Villars den Umsatz um rund 10 Prozent auf 10,5 Millionen Franken. Allerdings sei hier die Kundenfrequenz noch unter dem Vor-Corona-Niveau geblieben, hiess es.

Die Bäckerei und Confiserie Suard wiederum erzielte einen Umsatz von 12,2 Millionen Franken, was einem leichten Rückgang von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der erzielte Umsatz liegt hier jedoch leicht über dem Niveau von vor der Pandemie.

Im Gegensatz zum Vorjahr können sich die Aktionärinnen und Aktionäre von Villars über die Ausschüttung einer Dividende freuen. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine Bruttodividende von 5 Franken pro Aktie.

Vorsichtiger Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr 2024 bleibt Villars vorsichtig. Die politische und wirtschaftliche Instabilität, die sich auf die gesamte Wirtschaft und damit auch auf die Konsumentenstimmung auswirke, könnte sich auf die Aktivitäten in der Gastronomie und im Detailhandel auswirken, befürchtet die Geschäftsleitung.

Zudem dürften die hohen Waren-, Logistik- und Energiekosten das Handelsgeschäft weiterhin belasten. Die Bruttomargen dürften daher unter Druck bleiben, weshalb ein besonderer Schwerpunkt auf der Überwachung der Betriebskosten liegen werde.

kw/uh