FRANKFURT (Dow Jones)--Audi-Chef Markus Duesmann hat sich gegen neue Staatshilfen für seine Branche ausgesprochen. "Die Automobilindustrie weiter zu fördern, hielte ich für vermessen", sagte der Manager der Süddeutschen Zeitung (Ausgabe vom Samstag). Die Corona-Pandemie nehme "unsere Gewinne komplett weg, ok. Aber fast alle Firmen - Hersteller wie Zulieferer - können überleben."

Mit Blick auf die allgemeine Lage der Wirtschaft sagte Duesmann: "Ich war früher Schlagzeuger, deswegen kenn' ich die normale Welt schon noch: Wenn keine Gigs sind, kein Bier verkauft wird, dann stirbt alles." Im Einzelhandel und vor allem in der Gastronomie und Kulturbranche gehe derzeit gar nichts, das sei tragisch. "Tragisch ist nicht, dass wir 10 Prozent weniger Umsatzvolumen haben."

Zur Debatte um SUVs sagte der Audi-Chef, diese Modelle lösten in Europa aufgrund ihrer Größe "zum Teil Ängste" aus. Zwar seien diese Fahrzeuge beim Fußgängercrash "tatsächlich besser" und würden von den Kunden auch nachgefragt. "Aber sie wirken eher inkompatibel mit engen Städten." Audi entwickle deshalb neue Fahrzeugkonzepte, die weniger wuchtig seien.

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January 03, 2021 03:56 ET (08:56 GMT)