FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der langen Osterpause sind Europas Börsen mit Aufschlägen am Dienstag in den Monat April gestartet. Der DAX gewinnt 0,2 Prozent auf 18.528 Punkte, bei 18.556 wurde ein neues Allzeithoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 geht mit plus 0,6 Prozent 5.112 Stellen ins Rennen. An den Anleihemärkten steigen die Zinsen. An den Devisenmärkten bleibt der Euro unter Abgabedruck - die Einheitswährung geht bei 1,0734 Dollar um.

Grundsätzlich wirken die jüngsten Inflationsdaten stützend. Wie das US-Handelsministerium am Karfreitag mitteilte, stieg der Gesamtpreisindex (PCE) für persönliche Konsumausgaben in den 12 Monaten bis Februar wie erwartet um 2,5 Prozent. In der Kernrate war er auf 2,8 Prozent von revidiert 2,9 Prozent im Januar gesunken, was ebenfalls den Markterwartungen entsprach.

US-Notenbankchef Jerome Powell sieht die Fed gut aufgestellt. Die aktuellen Leitzinsen würden die Zentralbank in eine gute Position versetzen, um auf eine Reihe von unterschiedlichen Konjunkturentwicklungen zu reagieren, so Powell am Freitag. Dazu gehöre die Möglichkeit, die Zinsen stärker als erwartet zu senken, sollte sich die Wirtschaft stark verlangsamen.


   ISM-Index steigt überraschend über Expansionsschwelle 

Derweil ist der ISM-Index für das verarbeitende US-Gewerbe im März überraschend über die Expansionsschwelle von 50 gestiegen. Das nahm etwas Luft aus den Zinssenkungsspekulationen, was auch an gestiegenen Marktzinsen deutlich wurde. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass die US-Notenbank wie auch die EZB im Juni den Zinssenkungszyklus einleiten werden.

EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann schließt indes nicht aus, dass die EZB noch vor der Fed damit beginnen könnte, die Zinsen zu senken. Günstige Inflationsdaten aus Italien, Spanien und Frankreich spielen der EZB in die Karten. Zugleich entwickelt sich die europäische Wirtschaft deutlich schwächer als die US-amerikanische.

Am Dienstag stehen Preisdaten aus Deutschland im Blick. Am Vormittag werden Länderdaten, um 14:00 Uhr dann die gesamtdeutschen Inflationszahlen veröffentlicht.

Geopolitisch bleibt die Lage nach einem Luftangriff auf das iranische Konsulat in Damaskus angespannt. Die iranische Führung macht Israel für den Angriff und den Tod iranischer Militärvertreter dort verantwortlich. Eine mögliche direkte Konfrontation zwischen dem Iran und Israel würde eine deutliche Verschärfung der Krise im Nahen Osten bedeuten. Die Ölpreise reagieren mit Aufschlägen auf den Angriff, Gold zieht ebenfalls an.


   Zinssensibler Immobiliensektor von höheren Marktzinsen belastet 

Nicht überraschend reagieren Immobilienaktien mit Abgaben auf die gestiegenen Renditen an den Anleihemärkten. Diese zeigen sich belastend von einem starken ISM-Index aus den USA. In der Folge sind die Erwartungen an Zinssenkungen in den USA für das laufende Jahr gefallen. Vonovia verlieren 2,2 Prozent, LEG 1,4 Prozent oder Grand City 1,2 Prozent.

Ionos beenden die Osterpause mit Aufschlägen von 10,3 Prozent. Der Cloudanbieter hat einen Auftrag von der Bundesverwaltung mit einem Volumen von bis zu 410 Millionen Euro erhalten.

Ein neues Aktienrückkaufprogramm hebt den UBS-Kurs um 1,2 Prozent. Wie die Schweizer Bank mitteilte, legt sie ein neues Aktienrückkaufprogramm von bis zu 2 Milliarden US-Dollar auf. Die UBS bestätigte zudem, dass sich die Rückkäufe in diesem Jahr auf bis zu 1 Milliarde Dollar belaufen sollen.


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Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           5.111,71        +0,6%         28,29         +13,1% 
Stoxx-50                4.453,16        +0,6%         25,06          +8,8% 
DAX                    18.527,89        +0,2%         35,40         +10,6% 
MDAX                   27.216,14        +0,6%        173,10          +0,3% 
TecDAX                  3.463,61        +0,3%          9,23          +3,8% 
SDAX                   14.398,34        +0,7%        103,72          +3,1% 
FTSE                    8.003,98        +0,6%         51,36          +2,8% 
CAC                     8.237,92        +0,4%         32,11          +9,2% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,36                      +0,06          -0,21 
US-Zehnjahresrendite        4,32                      +0,00          +0,44 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Di, 8:00 Uhr  Mo, 17:51 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0737        -0,1%        1,0727         1,0733   -2,8% 
EUR/JPY                   162,86        -0,0%        162,77         162,86   +4,7% 
EUR/CHF                   0,9746        +0,3%        0,9724         0,9718   +5,0% 
EUR/GBP                   0,8554        -0,1%        0,8553         0,8557   -1,4% 
USD/JPY                   151,68        +0,0%        151,75         151,73   +7,7% 
GBP/USD                   1,2553        +0,0%        1,2542         1,2543   -1,3% 
USD/CNH (Offshore)        7,2625        +0,0%        7,2646         7,2620   +2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD                66.636,03        -4,3%     66.824,30      68.650,50  +53,0% 
 
ROHÖL                   zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  84,71        83,71         +1,2%          +1,00  +16,6% 
Brent/ICE                  88,37        87,42         +1,1%          +0,95  +15,3% 
GAS                               VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF                   26,9        27,48         -2,1%          -0,58  -13,6% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.255,34     2.251,71         +0,2%          +3,63   +9,4% 
Silber (Spot)              25,45        25,10         +1,4%          +0,35   +7,1% 
Platin (Spot)             911,56       906,40         +0,6%          +5,16   -8,1% 
Kupfer-Future               4,06         4,05         +0,4%          +0,02   +4,0% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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April 02, 2024 03:47 ET (07:47 GMT)