Zürich (awp) - Die VZ Gruppe ist im ersten Halbjahr nicht zuletzt dank klar gestiegener Zinserträge weiter deutlich gewachsen und hat den Gewinn kräftig gesteigert. Für das zweite Halbjahr erwartet das Beratungs- und Finanzinstitut nun ein noch kräftigeres Wachstum von Ertrag und Gewinn.

Insgesamt erwirtschaftete die VZ Gruppe in den ersten sechs Monaten 2022 einen Betriebsertrag von 224,3 Millionen Franken, was einem Anstieg um 9,4 Prozent zur Vorjahresperiode entsprach, wie sie am Mittwoch mitteilte. Unter dem Strich resultierte ein um 12,1 Prozent gestiegener Reingewinn von 86,3 Millionen Franken.

4000 neue Kunden

Das Ertragswachstum habe sich etwas schwächer entwickelt als noch in der Vorjahresperiode, was allerdings auf Basiseffekte zurückzuführen gewesen sei, schreibt VZ in der Mitteilung. Positiv entwickelt hätten sich vor allem die Bankerträge dank der gestiegenen Zinsen. Dagegen wuchsen die Erträge aus verwalteten Vermögen nur leicht.

Der wachsende Beratungsbedarf habe viele neue Kundinnen und Kunden ins VZ gebracht, so das Unternehmen. Der Kundenbestand nahm netto um rund 4000 Personen zu. Bei einem Nettoneugeldzufluss von rund 2,4 Milliarden Franken stiegen die verwalteten Vermögen (Assets under Management AuM) bis zur Jahresmitte auf 42,6 Milliarden Franken (Ende 2022: 39,1 Milliarden).

Mit den Resultaten hat die Gruppe die Erwartungen der Analysten auf der Ertragsseite nicht ganz erfüllt, beim Reingewinn lag sie allerdings am oberen Rand der Prognosen. Die verwalteten Vermögen fielen etwas höher aus als erwartet.

Erneut höhere Dividende

Für das laufende Geschäftsjahr erwarte die VZ Gruppe eine noch weiter steigende Nachfrage nach Beratung, wobei die Konversion zu Plattform-Dienstleistungen in etwa gleich hoch bleiben dürfte. Erträge und Gewinn dürften aufgrund der Delle im Vorjahressemester überdurchschnittlich wachsen.

"Für das gesamte Geschäftsjahr 2023 bleibt damit aus heutiger Sicht eine überdurchschnittliche Steigerung des Gewinns realistisch", wird CEO Giulio Vitarelli in der Mitteilung zitiert. Darum sei auch mit einer erneuten Erhöhung der Dividende zu rechnen.

tp/rw