Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

GREENSILL - Oppositionspolitiker und Kommunen monieren, die Bafin habe bei Greensill zu spät eingegriffen. Der SPD-Abgeordnete Jens Zimmermann nimmt die Behörde dagegen in Schutz. Die Bafin habe Anleger aufgrund ihrer Verschwiegenheitspflicht nicht über laufende Sonderprüfungen bei der Bank informieren dürfen: "Dass diese Regelung problematisch ist, wissen wir bereits vom Wirecard-Skandal." Der Bundestag werde den Fall alsbald genauer untersuchen. (Handelsblatt/FAZ)

WIRECARD - Das Bundesfinanzministerium hat kurz vor der Pleite der Wirecard AG geprüft, ob der angeschlagene Zahlungsdienstleister mit staatlicher Hilfe gerettet werden könne. Eine solche Lösung sei dann aber binnen kurzer Zeit verworfen worden, heißt es aus Regierungskreisen. Bei dem Rettungsszenario ging es auch um die staatliche Förderbank KfW-Ipex. Diese hatte Wirecard schon früher einen Kredit gewährt. (SZ/Welt)

CONTINENTAL - Der Autozulieferer Continental kommt bei der geplanten Abspaltung der Antriebssparte Vitesco voran. Der Aufsichtsrat gab am Dienstag grünes Licht für die Ausgliederung der Tochter mit anschließendem Börsengang, wie das Unternehmen mitteilte. Die Aktionäre sollen bei der Hauptversammlung am 29. April zustimmen, die Börsennotierung stehe dann in der zweiten Jahreshälfte an. Damit entstünden zwei globale Champions, sagte Conti-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle. Continental hatte bereits im Herbst 2019 entschieden, die Anteile an Vitesco an die eigenen Aktionäre zu verteilen. Die Transaktion wurde wegen der Corona-Pandemie jedoch zwischendurch auf Eis gelegt. (Börsen-Zeitung)

ALIBABA - Die seit Monaten laufende Kampagne der chinesischen Staatsführung gegen den Entrepreneur Jack Ma und die von ihm gegründeten Technologieriesen Alibaba und Ant Group zieht immer weitere Kreise. Mittlerweile verdichten sich Gerüchte, dass Alibaba von der chinesischen Antimonopolbehörde gezwungen wird, ihr ausgedehntes Portefeuille an Beteiligungen im Mediensektor zu verkaufen. Politische Beobachter gehen fest davon aus, dass die im Raum stehende Zwangsbereinigung wenig mit einem Monopolgebaren des führenden chinesischen Onlinehandelsbetreibers bei seinen Medienaktivitäten zu tun hat, sondern als versteckte Zensurmaßnahme dient, um den Einfluss der Gesellschaft auf eine öffentliche Meinungsbildung zu minimieren und Mas indirekte Einflusssphäre weiter einzuschränken. Dabei dürfte der Regierung vor allem ein Dorn im Auge sein, dass Alibaba eine Vollbeteiligung an der traditionsreichen und im asiatischen Raum hoch geschätzten Hongkonger Tageszeitung "South China Morning Post" (SCMP) hält. (Börsen-Zeitung)

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March 17, 2021 01:35 ET (05:35 GMT)