Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Harte Einreisebeschränkungen ab Samstag beschlossen

Für Einreisen aus Ländern mit einem starken Vorkommen von mutierten Coronavirus-Varianten nach Deutschland gelten ab Samstag massive Einschränkungen. Nach einem Kabinettsbeschluss wurde am Freitag eine Verordnung veröffentlicht, wonach ein grundsätzliches Beförderungsverbot für Reisen von diesen Staaten gilt. Die Regelung gilt demnach zunächst bis zum 17. Februar.

Bafin-Chef Hufeld verlässt Behörden-Spitze

Der Präsident der Finanzaufsicht Bafin, Felix Hufeld, verlässt die Spitze der Behörde im Zuge einer Neuaufstellung wegen des Wirecard-Skandals. "Der Skandal um die Wirecard AG hat offenbart, dass die deutsche Finanzaufsicht eine Reorganisation braucht, um ihre Aufsichtsfunktion effektiver erfüllen zu können", erklärte das Finanzministerium. Bei einem Gespräch mit Hufeld sei man "einvernehmlich zu dem Entschluss gekommen, dass es dafür neben organisatorischen Veränderungen auch einen personellen Neustart an der Spitze der Bafin geben sollte".

Eba testet Stabilität der Banken bei längerer Covid-Krise

Der Bankenregulierer Eba (European Banking Authority) testet in diesem Jahr die Stabilität des Bankensystems unter den Bedingungen einer verlängerten Covid-Krise. Dabei unterstellt sie, dass die Zinsen für längere Zeit niedrig bleiben werden und es darüber hinaus zu einem negativen Vertrauensschock kommt. Das geht aus den jetzt veröffentlichten Planungen der Eba für die Stresstests hervor, die eigentlich schon 2020 durchgeführt werden sollten. Die Ergebnisse werden am 31. Juli veröffentlicht.

EMA empfiehlt die Zulassung von Astrazeneca-Impfstoff ab 18 Jahren

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die bedingte Marktzulassung für den Corona-Impfstoff der britisch-schwedischen Astrazeneca in der EU empfohlen. Man empfehle die Zulassung des Vakzins zur Verimpfung an alle Menschen ab 18 Jahren, erklärte die EU-Behörde am Freitag. Sie gab den Impfstoff damit auch für ältere Menschen frei, obwohl es zuvor Zweifel an der Wirksamkeit des Präparats bei diesen gegeben hatte.

EU beschließt Exportkontrollen für Corona-Impfstoffe

Die EU kann künftig die Exporte von Corona-Impfstoffen überwachen und gegebenenfalls beschränken. Die EU-Kommission habe am Freitag eine entsprechende "Ausfuhrgenehmigungspflicht" beschlossen, sagte der für Außenhandel zuständige Kommissionsvize Valdis Dombrovskis in Brüssel. Alle Pharmakonzerne, die mit der EU Lieferverträge über Corona-Impfstoffe abgeschlossen haben, müssen demnach künftig Lieferungen an Drittstaaten in Brüssel anmelden.

Putin unterzeichnet Verlängerung von New-Start-Vertrag mit den USA

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Verlängerung des New-Start-Abkommens mit den USA unterzeichnet. Dies teilte der Kreml am Freitag mit. Auch die US-Regierung des neuen Präsidenten Joe Biden hat sich für eine fünfjährige Verlängerung des atomaren Abrüstungsvertrags ausgesprochen, der regulär am 5. Februar auslaufen würde.

Konsum der US-Haushalte sinkt im Dezember - Einkommen steigt

Die US-Konsumausgaben sind im Dezember gesunken, während die Einkommen stiegen. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Ausgaben um 0,2 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Minus von 0,4 Prozent gerechnet. Für November wurde ein revidiertes Minus von 0,7 Prozent (vorläufig: 0,4 Prozent) genannt. Für die Einkommen meldete das Ministerium einen Anstieg von 0,6 Prozent. Volkswirte hatten eine Zunahme um 0,1 Prozent erwartet.

US-Arbeitskosten steigen im vierten Quartal

Die Arbeitskosten in den USA sind im vierten Quartal 2020 gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, erhöhten sich die Arbeitskosten um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal, während Volkswirte eine Zunahme um 0,5 Prozent vorhergesagt hatten. Im dritten Quartal hatte der Anstieg 0,5 Prozent betragen.

Stimmung der US-Verbraucher im Januar eingetrübt

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Januar abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage am Monatsende auf 79,0 von 80,7 Ende Dezember. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 79,2 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag er bei 79,2. Der Index für die Erwartungen belief sich auf 74,0 (Vormonat: 74,6, vorläufig: 73,8), der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit 86,7 (90,0 bzw 87,7) angegeben.

Chicagoer Einkaufsmanagerindex steigt unerwartet deutlich im Januar

Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Januar unerwartet aufgehellt. Der Indikator stieg auf 63,8 Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Im Dezember stand der Index bei 58,7 Punkte. Volkswirte hatten nun einen Wert von 58,5 Punkte erwartet. Der Frühindikator liegt damit über der sogenannten Wachstumsschwelle von 50 Punkten und signalisiert somit eine wirtschaftliche Belebung in der für die US-Konjunktur wichtigen Metropolregion.

DJG/DJN/AFP/cbr

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January 29, 2021 13:00 ET (18:00 GMT)