FRANKFURT (dpa-AFX) - In den schwer angeschlagenen Wirecard-Aktien bleibt der Handel nervös: Am Dienstag setzten die Papiere des im Fokus von Vorwürfen stehenden Zahlungsabwicklers ihre Erholung vom Zwölfmonatstief zunächst um bis zu 4,5 Prozent auf 107,85 Euro fort. Danach gaben sie die Gewinne nahezu komplett ab, liegen nun aber wieder mit 2,7 Prozent vorn.

Am Morgen hatten deutliche Kurszielsenkungen durch HSBC und die DZ Bank die Anleger kaum interessiert. Wichtiger schien, dass beide Häuser bei ihren Kaufempfehlungen blieben. Die ende der Vorwoche bekannt gewordenen Untersuchungen der Behörden in Singapur seien weder überraschend, noch ein Beweis für irgendein Fehlverhalten, erklärte HSBC-Analyst Antonin Baudry. Man könne die enorm gestiegenen Schwankungen aber nicht außer Acht lassen. Er kappte sein Kursziel deutlich auf 170 Euro, signalisiert damit aber rund 60 Prozent Potenzial.

Für die zitierten Schwankungen sorgten auch Twitter-Beiträge des Financial-Times-Journalisten Dan McCrum. Der Reporter, der zuletzt eine neue Vorwurfslawine in Gang gebracht hatte, verwies darin auf einen australischen Pressebericht. Derweil avisierte Wirecard-Chef Markus Braun, ebenfalls auf Twitter, ein Rekordquartal./ag/fba