FRANKFURT (awp international) - Der deutsche Aktienmarkt dürfte am Dienstag mit leichten Verlusten starten. Knapp eine Stunde vor dem Börsenstart signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein knappes Minus von 0,14 Prozent auf 14 307 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird mit einem Rückgang von rund 0,1 Prozent erwartet.

Nach einem Anstieg um bis zu 17 Prozent in anderthalb Wochen war die rasante Dax-Erholung Mitte der Vorwoche bei 14 553 Punkten ins Stocken geraten. Ohne neue Perspektiven im Ukraine-Krieg war der Leitindex in eine leichte Konsolidierung übergegangen.

Einen zusätzlichen Dämpfer gab US-Notenbankchef Jerome Powell, der am Montagabend angesichts der "viel zu hohen" Inflationsrate die Möglichkeit schnellerer Leitzinserhöhungen avisierte. Zudem warnte Powell, der russische Angriffskrieg in der Ukraine könnte "bedeutende Folgen" für die globale Wirtschaft und auch das Wachstum in den USA haben. Das Ausmass dieser Effekte sei derzeit noch "hochgradig unsicher".

Unter den Einzelwerten könnten die Aktien von Nemetschek im Anlegerfokus stehen. Der auf Bau- und Designsoftware spezialisierte Anbieter geht mit überraschend hohen Zielen in das neue Jahr. Im vorbörslichen Geschäft auf der Handelsplattform Tradegate stiegen die Papiere um 4,5 Prozent.

Einen Blick wert sein dürften auch die Aktien von Adidas und Puma , nachdem der US-Konkurrent Nike am Vorabend mit besser als erwarteten Quartalszahlen aufwartete. Die Nike-Titel stiegen am Montag nachbörslich um 5 Prozent. Die Adidas-Papiere gewannen am Morgen auf Tradegate 1,3 Prozent und Puma legten um 1,8 Prozent zu.

Der Arzneimittelhersteller Dermapharm verdiente 2021 dank einer unverändert hohen Nachfrage nach Präparaten zur Immunstärkung und der Impfstoffproduktion in Kooperation mit Biontech deutlich mehr. "Das Jahr 2021 war das erfolgreichste Geschäftsjahr unserer 30-jährigen Firmenhistorie", sagte Unternehmenschef Hans-Georg Feldmeier. Trotz der anhaltenden COVID-19-Pandemie sowie zunehmender Preissteigerungen und Ressourcenverknappung sei gelungen, eine permanente Lieferfähigkeit des Sortiments zu sichern. Die Dermapharm-Anteilsscheine rückten auf Tradegate um 4,4 Prozent vor./edh/mis