FRANKFURT (dpa-AFX) - Der große Verfall der Futures und Optionen an den Terminbörsen - der "Hexensabbat" - hat den Dax
Eine drohende Milliardenstrafe für die Deutsche Bank
'GROSSER VERFALL' BEWEGT DIE KURSE
Der MDax
An diesem Freitag liefen beim "Hexensabbat" bereits Terminkontrakte auf Indizes an den Terminbörsen aus. Gegen Handelsschluss verfallen dann Optionen und Futures auf einzelnen Aktie. Große Marktteilnehmer wie Fonds- oder Vermögensverwalter versuchten an diesem Freitag, die aktuellen Kurse auf jene Preise zu treiben, bei denen sie an der Terminbörse engagiert sind.
HOHE FORDERUNG AN DEUTSCHE BANK
Am Dax-Ende verloren die Deutsche-Bank-Papiere 8,70 Prozent. Der vom US-Justizministerium geforderte Betrag von 14 Milliarden US-Dollar liege extrem deutlich über den Markterwartungen von 2,4 Milliarden Dollar, schrieb Analyst Jacques-Henri Gaulard vom Analysehaus Kepler Cheuvreux. Händlern zufolge könnte nun die ohnehin schwache Kapitaldecke der Bank wieder stärker in den Fokus geraten.
Es sei zwar üblich, mit einer überhöhten Forderung in die Verhandlungen zu gehen, sagte ein Börsianer. Die nun angesetzte Summe sei aber eine Hausnummer, von der aus die Vorstellungen der Bank von einer Einigung auf einen niedrigen einstelligen Milliardenbetrag nun kaum realisierbar erscheine.
Die Papiere der Lufthansa
FED ENTSCHEIDET NÄCHSTE WOCHE
Dreh- und Angelpunkt des Aktienmarktes bleibt aber die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Zuletzt wurde die Möglichkeit einer Leitzinserhöhung der Fed bei der nächsten Sitzung kommenden Mittwoch als zunehmend unwahrscheinlich eingeschätzt. Höhere Zinsen lassen Aktien gegenüber Anleihen unattraktiver erscheinen./la/das
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---