NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street dürfte am Freitag auf die Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten mit moderaten Verlusten reagieren. Die erneut leichte Erholung der Ölpreise sollte die Kursabschläge aber zunächst in Grenzen halten. Der Broker IG taxierte den US-Leitindex Dow Jones Industrial gut eine halbe Stunde vor Handelsbeginn 0,34 Prozent tiefer bei 16 363 Punkten.

Die US-Wirtschaft hat im Januar weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Wie das Arbeitsministerium am Freitag mitteilte, kamen außerhalb der Landwirtschaft 151 000 Stellen hinzu. Bankvolkswirte hatten einen Zuwachs um 190 000 Jobs erwartet. Die Arbeitslosenquote fiel um 0,1 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent. Die Stundenlöhne sind hingegen mit plus 0,5 Prozent deutlich stärker als erwartet gestiegen. Das ist das höchste Wachstum seit einem Jahr.

"Zwar liegt der Stellenaufbau im Januar unter den Erwartungen, doch das sollte nicht weiter beunruhigen", sagte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der Liechtensteiner VP Bank. Man müsse kein Ökonom sein, um festzustellen, dass bei einer Arbeitslosenquote von 5 Prozent der Aufbau neuer Stellen nicht mehr so rasant voranschreite. Spannend werde nun die Lohnentwicklung in naher Zukunft sein. Vorerst dürfte es von der US-Notenbank jedenfalls keine weiteren Zinsaktionen geben, glaubt Gitzel.

Unter den Einzelwerten dürften die Aktien von Linkedin im Anlegerfokus stehen. Das Karriere-Netzwerk hat seine Aktionäre mit einem überraschend schwachen Geschäftsausblick geschockt. Die Analysten der Citigroup reduzierten daraufhin ihre Gewinnerwartungen und strichen das Kursziel von 271 auf 194 Dollar zusammen. Ihre Kollegen vom japanischen Finanzinstitut Nomura senkten das Kursziel von 235 auf 180 Dollar. Die Aktie brach im vorbörslichen US-Handel um 33 Prozent auf 128 US-Dollar ein. Weniger hatten die Papiere im regulären Handel zuletzt vor drei Jahren gekostet.

Symantec-Papiere schnellten hingegen vorbörslich um 9 Prozent nach oben. Der Hersteller von Sicherheitssoftware hat Kostensenkungen, Aktienrückkäufe, eine Sonderdividende sowie die Beteiligung des Finanzinvestors Silver Lake Management am Unternehmen angekündigt. Vor wenigen Tagen hatte Symantec mitgeteilt, seine Tochter Veritas an den US-Finanzinvestor Carlyle für 7,4 Milliarden Dollar zu verkaufen./edh/das