NEW YORK (awp international) - Die Anleger haben am Dienstag an den US-Börsen wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Unter den an der Nasdaq konzentrierten Technologiewerten hatte es am Vortag nach ihrem besonders schwachen Jahresauftakt eine Erholungsrally gegeben, es fanden sich nun aber nicht genug Anschlusskäufer für die Fortsetzung. Anleger tendierten eher zu Gewinnmitnahmen.

Der Dow Jones Industrial verlor gegen Ende der ersten Handelsstunde 0,62 Prozent auf 37 447,79 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,40 Prozent auf 4744,68 Zähler nach und für den Nasdaq 100 ging es um 0,36 Prozent auf 16 589,94 Punkte nach unten.

Die Anleger wägen Beobachtern zufolge den Optimismus in Bezug auf Künstliche Intelligenz, der am Montag kurz wieder aufflammte, umgehend wieder gegen die Sorge ab, dass es die US-Notenbank Fed mit einer Zinssenkung nicht eilig haben könnte. Von den am Donnerstag erwarteten Inflationsdaten könnte es diesbezüglich neue Erkenntnisse geben. Vor deren Bekanntgabe agierten die Anleger lieber vorsichtig, hiess es.

Unter den Einzelwerten war aber vereinzelt Musik drin. Allen voran galt dies für Juniper Networks mit einem Kurssprung um fast 21 Prozent. Diesen gab es nach einem Bericht im "Wall Street Journal", wonach der IT-Konzern Hewlett Packard Enterprise (HPE) an dem Netzwerkausrüster interessiert sei. Die Rede ist von fortgeschrittenen Gesprächen und einer 13 Milliarden US-Dollar schweren Transaktion. Bei HPE zeigten sich die Anleger davon erschrocken, wie das Minus von 8,4 Prozent bei der Aktie zeigt.

Des Weiteren sehr gefragt waren die Aktien von Urban Outfitters , die um zehn Prozent anzogen und so ihr höchstes Niveau seit 2021 erreichten. Positiv überrascht wurden die Anleger des Lifestyle-Einzelhändlers von überzeugenden Umsatzzahlen. Relativ wenig Bewegung gab es dagegen beim Halbleiterhersteller Microchip Technology . Hier nahmen die Anleger eine Umsatzwarnung mit einem Abschlag von 0,2 Prozent relativ gelassen hin.

Zum Thema wurden vereinzelt auch Analystenstudien. Eine Abstufung durch Morgan Stanley für die Paypal-Aktien drückte die Aktien um ein halbes Prozent nach unten. Etwas grösser war der Abschlag mit 1,9 Prozent bei Netflix nach einer gestrichenen Kaufempfehlung von Citigroup. Analyst Jason Bazinet zufolge sind die Markterwartungen an den Streaminganbieter etwas zu hoch./tih/he