PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Positive Unternehmensnachrichten haben den EuroStoxx 50 am Donnerstag gestützt. Größere Gewinne aber verhinderte der aktuell feste Euro , der Exporte in Länder außerhalb des gemeinsamen Währungsraumes erschweren kann. Am Ende schloss der Leitindex der Eurozone 0,23 Prozent im Plus bei 3620,91 Punkten.

Der CAC 40 in Paris bewege sich mit plus 0,02 Prozent auf 5494,83 Zähler kaum vom Fleck. Für den britischen Leitindex FTSE 100 ging es um 0,32 Prozent auf 7700,96 Punkte nach unten. In London drückte das feste Pfund auf die Kurse.

Aus Branchensicht waren in Europa Chemiewerte mit einem Plus von 1,43 Prozent am stärksten gefragt, nachdem BASF mit seinen vorläufigen Geschäftszahlen für 2017 positiv überrascht hatte. Ganz unten im Sektortableau waren hingegen die Papiere von Versorgern mit minus 0,82 Prozent zu finden.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Airbus in Paris mit einem Kursgewinn von 0,74 Prozent auf 90,40 Euro im Fokus. Zwischenzeitlich waren sie auf ein Rekordhoch von 92,56 Euro gestiegen. Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern hatte mitgeteilt, dass die Fluggesellschaft Emirates 36 Flugzeuge des Modells A380S bestellt habe, 20 davon fest und die restlichen 16 als Option. Anfang dieser Woche hatte Airbus noch die Zukunft seines Flaggschiffs und weltgrößten Passagierjets in Frage gestellt.

Die Anteilscheine von ASML profitierten an der EuroStoxx-Spitze von zahlreichen Kurszielerhöhungen durch Analysehäuser und gewannen um gut 3 Prozent. Die Experten lobten unisono die extrem starken Geschäftszahlen des Ausrüsters für die Halbleiterindustrie im vierten Quartal.

Am Index-Ende fielen die Aktien von Nokia um rund 2 Prozent, nachdem die US-Investmentbank Goldman Sachs ihre Kaufempfehlung für die Papiere des finnischen Netzwerkausrüsters gestrichen hatte. Der Umsatz dürfte in der ersten Jahreshälfte unter Druck geraten, hatte Analyst Mohammed Moawalla geschrieben. Angesichts der Probleme mit der Alcatel-Integration und höherer operativer Aufwendungen hatte der Experte seine Schätzungen für das operative Ergebnis gekürzt.

Eine schwache Entwicklung der Nahrungsmittelpreise hatte 2017 zwar das Geschäft des französischen Handelskonzerns Carrefour etwas ausgebremst. Die Erwartungen von Experten übertraf der Konzern aber dennoch. Damit zogen die Anteilscheine um rund 3 Prozent an.

An der CAC-40-Spitze stiegen die Papiere von STMicroelectronics um knapp 4 Prozent. Hier hatte die französische Großbank Societe Generale eine Kaufempfehlung ausgesprochen. Nach den rekordhohen Umsätzen der Halbleiterbranche im vergangenen Jahr erwarte er wegen des guten Konjunkturumfelds 2018 weiteres Wachstum, schrieb Analyst Aleksander Peterc./la/he