TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (awp international) - Die asiatischen Börsen haben am Donnerstag mehrheitlich unter Druck gestanden. Sie folgten damit der Schwäche der US-Technologiewerte am Vortag. Lediglich die chinesischen Börsen stemmten sich gegen den Trend.

Besonders Halbleiterwerte wie Tokyo Elektron und Taiwan Semiconductor Manufacturing standen unter Druck, nachdem der Philadelphia Semiconductor Index einen Rückschlag erlitten hatte. Dabei belasteten auch Sorgen, die US-Regierung könnte eine Verschärfung der Exportkontrollen für bestimmte Chiptechnologien nach China anstreben, um Pekings Fortschritte bei der Halbleiterfertigung zu verlangsamen.

Die Verluste am japanischen Aktienmarkt begründeten die Marktstrategen der Deutschen Bank zudem mit der Erholung des Yen zum Dollar. Diese belastet tendenziell die exportorientierte Wirtschaft des Landes. Der Nikkei 225 schloss 2,36 Prozent niedriger bei 41.126,35 Punkten und weitete damit die Vortagesverluste aus. Der Index hatte erst in der Vorwoche mehrfach Rekordmarken erklommen.

Unter Druck standen auch andere technologielastige Börsen wie Südkorea und Taiwan. Auch Taiwan Semiconductor verzeichneten angesichts der schwachen Vorgaben Verluste. Das Unternehmen hatte wie erwartet seinen Börsenausblick angehoben.

Etwas besser hielten sich australische Aktien. Der Leitindex S&P/ASX 200 verlor 0,27 Prozent auf knapp 8.036,50 Punkte. Arbeitsmarktdaten für Juni waren stärker als erwartet ausgefallen.

Chinesischen Aktien hielten sich dagegen im Plus. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong stieg zuletzt um 0,59 Prozent auf 17.844,70 Punkte. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen legte um 0,41 Prozent auf 3.515,87 Punkte zu./mf/mis