Der japanische Aktienindex Nikkei ist am Mittwoch von seinem 34-Jahres-Hoch zurückgefallen, nachdem die Wall Street über Nacht stark nachgegeben hatte. Es wird jedoch erwartet, dass ein schwächerer Yen und eine rege Investorennachfrage den Leitindex in naher Zukunft wieder zu neuen Höchstständen führen werden.

Der Index kletterte am Dienstag auf 38.010 und war damit nicht weit von seinem Rekordhoch von 38.957,44 im Dezember 1989 entfernt. Er schloss auf dem höchsten Stand seit Januar 1990. In diesem Jahr hat er bisher 12,5% zugelegt.

Der Nikkei war bis zur Mittagspause um 0,84% auf 37.646,95 gefallen. Der breiter gefasste Topix sank um 1,43% auf 2.574,55.

Die wichtigsten Indizes an der Wall Street gaben über Nacht nach, nachdem ein unerwartet hoher Wert für die Verbraucherinflation die Erwartungen des Marktes in Bezug auf bevorstehende Zinssenkungen zurückgedrängt und die Renditen der US-Staatsanleihen in die Höhe getrieben hatte.

"Der Nikkei musste heute eine Pause einlegen, um sein Tempo zu drosseln, nachdem er die Markterwartungen übertroffen hatte und so stark gestiegen war", sagte Ikuo Mitsui, Fondsmanager bei Aizawa Securities.

"Aber es gibt immer noch eine Nachfrage von Anlegern, die in der Vergangenheit die Gewichtung japanischer Aktien reduziert hatten. Viele Anleger wollen Positionen in japanischen Aktien aufbauen und zielen auf große und liquide Titel ab."

Ein schwächerer Yen wird ebenfalls ein positiver Faktor für den Nikkei sein. Der Yen ist über Nacht zum ersten Mal seit dem 17. November auf 150 Yen gegenüber dem Dollar gefallen.

Der Technologie-Investor SoftBank Group fiel um 3,14% und war damit der größte Belastungsfaktor für den Nikkei, nachdem die Aktien des britischen Chipdesigners Arm Holdings um 14% eingebrochen waren.

Der Personalvermittler und Verleger Recruit Holdings verlor 2,7% und der Klimaanlagenhersteller Daikin Industries gab 2,4% nach.

Die Aktien der Chipindustrie stiegen, wobei Tokyo Electron und Advantest um 0,83% bzw. 1,58% zulegten.

Der Betreiber von Bekleidungsgeschäften der Marke Uniqlo, Fast Retailing, stieg um 1,32% und gab dem Nikkei die größte Unterstützung.