Der wichtigste Halbleiter-Benchmark an der Wall Street ist nach dem stärksten Jahr seit 2009, als sich der Sektor nach der Finanzkrise erholte, von seinen Rekordhochs abgestürzt.

Rückgänge von über 2% bei Advanced Micro Devices, Qualcomm und Broadcom belasteten den PHLX-Halbleiterindex, der um 2,1% nachgab, am stärksten.

Seit seinem Rekordhoch am 27. Dezember hat der Chip-Index nun fast 7% verloren.

Der Rückgang der Halbleiteraktien in dieser Woche folgte dem allgemeinen Rückgang an der Wall Street, da die Anleger auf das Protokoll der Dezembersitzung der Federal Reserve warten, das am Mittwoch veröffentlicht werden soll, um Hinweise auf den Zinspfad zu erhalten.

Angetrieben vom Optimismus über künstliche Intelligenz und in jüngster Zeit von der Erwartung, dass die Fed die Zinsen in diesem Jahr senken wird, legte der PHLX im Jahr 2023 um 65% zu und erzielte damit die stärkste Performance seit 2009. Zum Vergleich: Der Nasdaq und der S&P 500 legten jährlich um 43% bzw. 24% zu.

Chip-Aktien haben auch von der Erwartung profitiert, dass der Rückgang der weltweiten Nachfrage im letzten Jahr, der die Hersteller von Speicherchips veranlasste, ihre Produktion zu drosseln, weitgehend überwunden ist.

Der Börsenwert von Nvidia, dem führenden Anbieter von KI-Chips, hat sich bis 2023 auf $1,2 Billionen mehr als verdreifacht und ist damit das fünftwertvollste Unternehmen an der Wall Street. Die Aktie gab am Mittwoch um fast 1% nach.

In einer Kundenmitteilung empfahl Vivek Arya, Analyst bei BofA Global Research, ein Engagement in den Bereichen Cloud Computing und Autos, u.a. mit Aktien von Nvidia, Marvell Technology, NXP Semiconductors und ON Semiconductor. Arya empfahl auch Aktien wie KLA Corp und Arm Holdings, um sich der zunehmenden Komplexität von Chipdesigns auszusetzen.

In einer anderen Notiz sagte Wells Fargo-Analyst Joe Quatrochi, dass er für 2024 eine gedämpfte Erholung für Chipausrüster erwarte, und verwies auf KLA und Applied Materials als Top-Picks in dieser Branche.