Zürich (awp) - Die Schweizer Börse tendiert am Freitag nach einem festeren Start im frühen Geschäft knapp gehalten. Händler verwiesen auf die negativen Vorgaben aus den USA. Diese seien allerdings zu einem Teil schon vorweggenommen gewesen, meint ein Händler. "Der Markt setzt auf Zinssenkungen. Das stützt", so der Händler. Dass sich die Zinssenkungen wegen der jüngsten Preisdaten aus den USA etwas verzögern dürften, tue dieser Meinung keinen Abbruch. Möglicherweise stütze auch grosse Eurex-Verfall die Kurse, heisst es weiter. Am sogenannten Hexensabbat verfallen Optionen und Futures sowohl auf Aktien als auch auf Indizes. Dabei kommt es in der Regel bei hohen Umsätzen auch zu grösseren Kursbewegungen.

Am Vortag hatten die unerwartet stark gestiegenen US-Produzentenpreise die Erwartungen an eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank Fed deutlich gedämpft. Eine Zinssenkung sei nun wohl auch für Mai vom Tisch, lautete das Fazit. Mehr Klarheit dürfte es geben, wenn es am kommenden Mittwoch seinen Zinsentscheid veröffentlicht und kommentiert. Einen Tag später legt die Schweizerische Nationalbank ihre geldpolitische Lagebeurteilung vor. Weder Fed noch SNB dürften laut der Mehrheit der Analysten eine Zinssenkung bekanntgeben.

Der Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,0,5 Prozent tiefer mit 11'743,14 Punkten. Zunächst war der SMI bis 11'761 Zähler gestiegen. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien enthält, ermässigt sich um 0,15 Prozent auf 1919,73 und der breite SPI 0,05 Prozent auf 15'365,65 Zähler. Gewinner und Verlierer halten sich in etwa die Waage.

Im Fokus stehen Swisscom (+2,3%). Der Telekomkonzern will Vodafone Italien für 8 Milliarden Euro übernehmen. Davon verspricht sich das Unternehmen jährliche Synergien von 600 Millionen Euro. Zudem soll die Dividende ab 2026 von derzeit 22 auf 26 Franken pro Aktie erhöht werden. Die ZKB spricht von einem "Quantensprung" für die Swisscom.

Ebenfalls im Aufwind sind Sandoz (+1,9%), die damit den Vortagesverlust mehr als wettmachen.

Auf Erholungskurs sind die schwergewichteten Nestlé (+0,4%). Dagegen rutschen Roche (+-0,2%) nach frühen Gewinnen wieder ins Minus. Roche wurden am Vortag ex-Dividende (von 9,60 Fr.) gehandelt.

UBS (+1,1% auf 28,13 Fr.) knacken erneut die Marke von 28 Franken und setzten sich davon ab. Die Papiere markieren einen neuen Höchststand seit 2008.

Etwas höher sind auch Holcim (+0,2%). Der Zementkonzern will am 18. März das angekündigte Aktienrückkaufprogramm im Umfang von einer Milliarde Franken starten.

Unter Druck stehen Sonova (-4,9%). UBS hat die Empfehlung für den Hörgerätehersteller auf "Sell" von "Neutral" gesenkt. Lonza (-0,9%) geben einen Teil der Vortagesgewinne ab.

Auf den hinteren Rängen notieren StarragTornos (+5,3%) und Interroll (+7,0%) nach Zahlen höher.

pre/ra