Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt steht am Dienstag in der Eröffnungsphase etwas tiefer. Dabei ziehen vor allem die schwachen Roche den Gesamtmarkt nach unten. Die Vorgaben aus den USA sind zwar für einmal wieder stark, enttäuschende Daten aus China trüben das Sentiment zum Handelsstart allerdings bereits wieder etwas ein. Dort hat sich die Stimmung in den grossen und staatlichen Industriebetrieben zuletzt wieder verschlechtert. In Marktkreisen wird im Vorfeld des Zinsentscheides der US-Notenbank vom morgigen Mittwoch insgesamt nicht mit allzu grossen Ausschlägen gerechnet.

Der Broker CMC Markets befürchtet eine weitere schwankungsfreudige Woche mit vielen Wendungen und Wirrungen. Als potenziell dafür verantwortlich bezeichnete er neben dem Zinsentscheid des Fed die Quartalszahlen von Apple am Donnerstag und den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Ein Hoffnungsschimmer sei allenfalls, dass die letzten Oktobertage und der Beginn des Novembers oft eine der stärksten Perioden des Jahres seien.

Der SMI notiert gegen 9.15 Uhr 0,13 Prozent tiefer bei 10'369,09 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt hingegen 0,08 Prozent auf 1619,41 Punkte zu, während wiederum der breite SPI 0,02 Prozent auf 13'573,20 Punkte minim einbüsst. Von den 30 Blue Chips geben 9 nach, 20 legen zu und SGS sind unverändert.

Das Minus des SMI geht also vor allem auf die schwache Performance der GS von Roche (-2,5%) zurück, wobei auch die Inhaberpapiere des Pharmakonzerns (-2,0%) mit am Tabellenende stehen. Roche musste am Vorabend über einen Rückschlag von der Forschungsfront berichten. So hat die Embark-Studie mit dem Medikament Elevidys bei der Behandlung von Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) ihren primären Endpunkt nicht erreicht. Die Roche-GS ebenso wie die Aktien gehörten darüber hinaus am Vortag zu den stärksten Werten, was Raum für einen Rücksetzer eröffnet.

Die beiden weiteren Schwergewichte Novartis (-0,1%) und Nestlé (+0,4%) entwickeln sich gegenläufig.

Grösser sind die (negativen) Ausschläge einzig noch bei Sandoz (-1,7%). Straumann büssen im Anschluss an die Publikation der Drittquartalszahlen und nach volatilem Start derzeit 0,4 Prozent ein, wobei der Umsatz mehr oder weniger im Rahmen der Erwartungen ausgefallen ist.

Die Mehrheit der übrigen Blue Chips notiert indes fester, allen voran Givaudan (+1,8%), Alcon (+1,1%) und Logitech (+1,0%).

Im breiten Markt büssen jeweils nach Zahlen Ams Osram (-0,5%) etwas an Terrain ein, wogegen Ems-Chemie (+1,0%) zulegen. Leclanché verlieren nach der verspäteten Publikation des Halbjahresergebnisses 4,4 Prozent.

DocMorris (+2,4%) erhalten von positiven Nachrichten eines Konkurrenten etwas Rückenwind.

cf/tv